Was macht man, wenn man mit rund 350 netten Fetis zusammen Bootfahren, Spaß haben will? Richtig, man reist zu diesem verruchten TortureShip nach Friedrichshafen!
Findet es 2022 auch wirklich statt? Ja, war die Antwort im JoyClub Mitte März. Also schon mal angemeldet. Wurde halt Zeit auch mal wieder, immerhin war mein letztes Mal im Jahre 2018 und somit schon ein Weilchen her. Anfang April gab es auch dann Tickets. Gebucht und nach einem Hotel geschaut. OK, „ibis Hotel Friedrichshafen Airport Messe“ wird bei JoyClub empfohlen, nehmen wir das. Blieb auch nicht viel anderes übrig, denn alle Hotels im Hafenbereich waren wie durch Zauberhand eh schon an dem Termin 25.6.2022 ausgebucht oder hatten Preise von über 210€ die Nacht! Für die paar Stunden dort erschien mir das dann doch ein wenig unverschämt.
Nachdem sich auch auf unserem Latex-Stammtisch Rhein/Main im April noch 4 andere Interessenten gefunden hatten, war klar, wir fahren dort gemeinsam hin.
Gut, sind wir dann nicht, weil 3 von uns unbedingt von Frankfurt aus nur mit Minigepäck fliegen und, wegen der Hafennähe, ins teure „SEEhotel Friedrichshafen“ (dafür ohne eigenen Parkplatz und fehlender Klimaanlage) wollten. Aber Stefan wollte nach wie vor mit dem Auto hindüsen, mit seinem. Dann fahren wir eben mit ihm. Er hatte übrigens ebenfalls im günstigeren ibis-Hotel schon gebucht, klappt doch gut. Treffen wir uns halt mit den anderen 3 auf oder am Schiff, so die Überlegung.
Also am Samstagfrüh zu Stefan gefahren, umsteigen, von ihm aus dann 10Uhr weiter Richtung Friedrichshafen. Listigerweise hatten die wieder einmal die A5 Richtung Süden wegen Bauarbeiten voll gesperrt, von 3 Spuren auf 1 zum Abfahren auf die parallel verlaufene und genauso volle A67 mal eben verengt. Und schon wieder waren 15min Lebenszeit weg…
Aber nach rund 4 Stunden war dann auch das erste Wasser in Sicht, sieht gut aus.
Bis zur Ankunft gegen halb 3 in Friedrichshafen am ibis, bei bestem Sonnenschein-Wetter (27°C) und ohne Aussicht auf Regen war es dann nur noch eine kurze Zeit.
Eingecheckt und Zimmer okkupiert. Die Aussicht vom Gang aus auf das Flugfeld war auch nicht ohne.
Die kleine Stärkung beim Italiener gleich nebenan hat uns dann ganz gutgetan, wagenradgrosse Pizza und Aussicht auf kleine startende und landende Maschinen, dazu einen landenden Zeppelin inklusive.
Mmh, wie immer vor jeder Party diiiiie Frage: Was soll ich bloß anziehen? OK, eine kleine Auswahl war dabei, aber mir war halt heute nach SpaceCat-BBC von Fantastic Rubber, zusammen mit dem Morgana-Schößchen-Röckchen von SavageWear und der Feitico-Katzenmaske, das sieht einfach hübsch aus. Außerdem braucht man bei dem Outfit kein Korsett, ist eh besser bei einem zu erwartenden langen Abend. Also noch ein bisschen ausruhen, dann umziehen, los.
Was meint ihr? So kann man doch mit Stefan gehen, bzw. fahren, oder? Wenn’s nur nicht so heiß wäre! Immer noch 28°C.
Rein nach 8min Fahrt (naja, eher 10) und mit voller Inbrunst genossener Klimaanlage ins Altstadt-Parkhaus. Mit 2€/Stunde bis 20Uhr, 1€/h danach (maximal 15€/Tag) noch annehmbar. Und auch gleich neben dem Pier gelegen, perfekt.
Och ja, die paar Menschen im Parkhaus lächelten schon ein wenig, aber sie haben unseren Anblick, glaube ich, ganz gut verkraftet.
Gleich mal ein Blick auf das Schiff und übern Bodensee Richtung Schweiz erhaschen, ehe wir uns ins Getümmel bewegen, sieht doch schön aus, oder?
Da denkt man, das Outfit kennt kaum jemand, also schön inkognito? Pustekuchen, schon entdeckt, einer meiner „Fans“ stand vor mir. Hat sich bedankt für einen Beitrag, wie man chloriert, auf meiner Webseite. Bitte schön. „Kann ich ein Foto machen?“. „Aber natürlich, ich würde dann auf meinem Handy auch gern eines von mir haben.“ Hab schließlich so wenige. 🙂
Blöd war nur, beim Autofahren hatte ich das Handy auf den Oberschenkel gelegt, war jetzt bisschen ölig alles, inklusive Linse. Aber was soll’s, man erkennt mich, oder?
Dann weiter, Richtung Zeppelinmuseum, die Mitte des Piers.
Oh wow, da war es voll. Voll von Menschen mit Handy und Fotoapparaten. Kaum wurde man unsereiner Katze ansichtig, schon ging es los. Wahlfrei „Darf ich mal ein Foto von/mit Ihnen/mit meiner Freundin/mit … machen?“ Oder einfach nur so aus der Hüfte heraus. Immerhin, ein Mensch, der meinte, er wäre vom DPA, fragte ordentlich. Geht doch.
Die Bilder, die man hier sieht, sind übrigens nur die, wo man halbwegs Menschen aus Persönlichkeitsschutzgründen verpixeln konnte, meist war es ja mehr oder weniger eine Traube um einen herum.
Ich geb’s ja zu, irgendwie genießt man bei dieser kleinen Show dann aber dort, als Figur, man wird ja nicht als Mensch wahrgenommen, so einmal im Mittelpunkt zu stehen. Und viele Leute kommen ja auch genau deswegen, um so etwas wie mich auch einmal real zu sehen.
Nur denjenigen, die dann frecherweise fragten, ob ich denn nun eine Katze oder eine Maus sei, habe ich es mit meinen Krallen (Katzentatzen-Pfoten) und einem lauten -Miau- ordentlich gezeigt, wo es lang geht!
Und dann wieder das Übliche, „Darf ich mal ihre Brüste anfassen?“ Und glaubt nicht, das wollen nur Frauen, am Ende dieses Schaulaufens stand es beim Titten-Anfasswunsch-Wettbewerb 2:2, also unentschieden.
Lustig fand ich diese Gruppe, die sich „die Schneehasen“ nannte. Sie waren einer der Fotomittelpunkte draußen am Pier und baten mich mit auf ihr Bild. Ehrlich, dass ich da in der Mitte stehe, war ihr Wunsch. Bin -eigentlich- bescheiden.
Mal schauen, wo das Schiff abfährt. Ah da, ich sehe es. Och Mist, es ist kein 9-Euro-Ticket gültig, na dann muss ich ja doch meine Eintrittskarte zücken. 🙂
OK, jetzt ist kurz nach 19Uhr: wir haben noch Zeit (das Schiff sollte 19:45Uhr abfahren) und Stefan hatte ich sowieso längst verloren. Aber egal, man traf auch so immer wieder in der Masse alte Freunde, richtig cool.
Hab‘ mir dann mal die Zeit genommen, hinter und außerhalb dieser fotografierwütigenden Menschenmasse zu laufen. Haben die meisten gar nicht mitbekommen, so fixiert waren sie auf das, was am und auf dem Schiff so vor ihnen passierte.
Aber einige schon und so habe ich im Austausch „Bild mit mir“ gegen „Bild von mir" dann auch vorn an der Anlegerkante ein paar Aufnahmen mit Misses Katzentatze bekommen.
Nun aber, es geht auf halb 8, wir sollten langsam mal das Schiffchen erklimmen, da oben sehe ich schon jede Menge Freunde stehen.
Oha, im Gegensatz zu 2018, wo die Schlange quasi vom Pier aus sich Richtung Schiffszugang nur langsam vorwärtsbewegte, waren dieses Mal höchstens 4 oder so vor mir.
Hach ja, da war was! Man wird dabei gleich wieder fotografiert, also bitte schön, immer lächeln.
Ging dann, Dank QR-Scan-Technik, auch recht zügig durch die Ticket-Kontrolle.
Sekt? Her damit, Prost!
Und siehe, da kommen noch ein paar andere an Bord, wir sind wieder 5.
Von oben das gewohnte Bild auf dem Anlegersteg, alles voller Menschen. Was mag in ihnen vorgehen, warum sind sie überhaupt hier? Ich denke, es ist diese Sehnsucht nach dem Ungewöhnlichen, dem kleinen Ausbruch aus der Normalität, dem etwas Verruchten. Und das Schiff, die Berichterstattung darüber und seine Akteure auf den Decks sind da ja durchaus fleißig dabei, diesen Mythos weiter hoch zu halten.
Zunächst der obligatorische Rundgang durch das Schiff, solange es noch leere Bereiche hat, muss man das doch nutzen. So sieht es zum Beispiel in der Disco unten aus, da wird es garantiert später voll.
Und bestimmt kommt jetzt wieder die Frage, gibt es einen „Darkroom“? Naja, abgesehen davon, dass es in den kleinen Umziehkabinen der Garderobe (übrigens 2€ Gebühr, wer dort etwas deponieren möchte) ziemlich duster war, nichts zu finden. Eher im Gegenteil, es war ja durch die Fenster und Deckaufbauten recht hell, nur die beiden Discos waren entsprechend optisch abgeschlossen. Zufrieden?
Beim Rundgang bin ich dann recht schnell auf dem hinteren unteren Deck hängengeblieben, zum einen dieses: „Du bist doch Katzentatze!“
Mmh, ja, schon wieder erkannt, daran anschließendes ein nettes Gespräch mit den Hamburgern inklusive.
Zum anderen: Das eignet sich halt auch hervorragend für ein paar gegenseitige Fotos. Gott sei Dank, nun auch mit von Öl befreiter Fotolinse 🙂
Na dann, mal die anderen 4 suchen, sie auf dem Vorderschiff finden, begrüßen und sich der Bar behutsam von links nähern. Von denen gibt es übrigens 3 Stück, auf jedem Deck eines.
Ja, na gut, die Preise, nicht günstig. Aber wir haben auch schon Schlimmeres gesehen. Wasser und Apfelschorle (jeweils 0,5l) zu 4,50€, Bier für 4,50€ den Drittelliter, 7,50€ ein Glas Wein und 9,50€ entsprechende Weinschorles, Gin Tonic und Cocktails. Und es gab auch wirklich etwas zu essen, Jippie. OK, für 7-9,50€ Gulaschsuppe mit Brötchen und Wiener Würstchen auf Papptellern jetzt nicht der Hit, aber es gab wenigstens was. Und da sich hinterher mal wieder über die Preise aufgeregt worden ist: es sind halt Schiffspreise und so derzeit wohl auf allen Linienschiffen der Bodenseeflotte anzutreffen, kann der Veranstalter nichts dafür.
Jedenfalls waren die Mädels und Jungs hinterm Tresen sehr flott, auch sehr nett und so hatte ich bald meine große Apfelschorle mit Eis im Plastikbecher, die übriggebliebene Menge der Schorle per Flasche, zum Trinken mitbekommen.
Zurück zum quatschenden Haufen und da geht es auch schon los, ein letztes Bild Richtung Friedrichshafen, wir verlassen unter lautem Johlen auf Pier und Schiff den Hafen…
… und steuern mit leisem Dröhnen über den Bodensee Richtung Konstanz bei bestem Sonnenwetter. Der Blick drumherum, grandios.
Aber auch die Blicke über die Outfits der nun endlich unter sich auf dem Schiff Verweilenden. Zeit für das eine oder andere Wiedererkennen, Quatschen, und natürlich das eine oder andere Bild mit der hübschen Lady_in_Latex, den immer wieder gut zu erkennenden LatexFans oder dem originellen Jay.
Nebenan begann eine weitere Fotostory. Ich bin gespannt, ob wir sie mal irgendwann auch in Gänze offiziell zu sehen bekommen. Würde schon gern wissen, wer das jetzt war.
Überhaupt, die Outfits, einfach wieder grandios. So viele verschiedene, von schlicht bis aufwändig, von Lack, Leder, Ketten, Lycra über ganz viel Gothik bis hin zu Latex, Fetish aller Art eben. Und das genau macht das Schiff so aus, es ist (per se) kein Schaulaufen von Models, kein bloßes „Schaut, wie hübsch ich aussehe.“
Eher so ein gemütliches Miteinander, jede bzw. jeder so angezogen, wie er/sie/es/was weiß ich es eben mag. OK, 2 oder 3 männliche Outfits waren schon gewöhnungsbedürftig, wenn sie sich zu nackt darboten. Aber mal ehrlich, was soll’s, wir sind tolerant.
Übrigens, die Empfehlung mit dem Gin Tonic auf Eis war gut, rann dann als nächstes durch meine Kehle.
So langsam näherten wir uns auch Konstanz, die markante Hafeneinfahrt wurde sichtbar.
Wie man sieht, auch dort mehr als genug Schaulustige.
Das Schiff legte an und neigte sich, wie 2018, ordentlich Richtung Pier. Ist ja auch klar, wenn dort eine Show stattfinden soll, muss man sich eben auf diese Schiffseite begeben. Oder gleich ganz raus gehen, um sie sehen. Machten einige, ich blieb auf dem Schiff, man sah auch so ganz gut. Ich hatte schon von Indy von Vivishine gehört, dieses Mal gibt es keine Feuershow, Thomas, der Veranstalter hat sich aber auch was Cooles einfallen lassen.
War es dann auch, eine Frau zeigte ihre Künste am Seil. Und das recht gut.
Später am Abend hat mir dann besagter Thomas, mittlerweile kannten wir uns, erzählt, dass es für die Künstlerin am Seil schwierig war wegen des Öls an den Händen und wohl teilweise am Seil. Hat sie aber offensichtlich doch noch gut gemeistert, wie man sieht.
Nach ihrer Vorführung sah man auf dem rechten Teil des Piers eine ganz andere „Vorführung“, eine der Dominas des Schiffes bot dort ihre Künste auf nackte Hintern von Zuschauern an. Und siehe, das wurde unter großem Gelächter und jede Menge Spaß der Umstehenden auch gern angenommen.
Aber nun, Zeit zur Abfahrt, komm Vanessa (gerade auf dem Pier beim Einstiegen erwischt),
es geht weiter, zurück nach Friedrichshafen.
Ein Schiff voller Salsa tanzender Menschen neben uns hatte wohl eine ähnliche Tour, jedenfalls begleiteten sie uns eine ganze Weile. Einige von uns wollten durchaus da drüben gleich mitmachen, wie man mitbekam. Aber in Latex rüberschwimmen dauert halt eine Weile, bitte nur davon träumen!
Aber ist vielleicht eine Empfehlung für das nächste TortureShip, so eine halbe Stunde Salsarunde käme sicher auch gut an.
Weiter über den See. Zu besichtigen neben den örtlichen tollen Outfits der in Konstanz Neuzugestiegenen auch ein ebenso toller Sonnenuntergang. Das Ganze bei zunehmender Dunkelheit, aber nur leicht abnehmenden Temperaturen, lange auch bei voller Fahrt noch angenehm.
Knapp 22Uhr: „Hast Du schon gehört?“ „Nee, was denn?“ „Das Bier ist alle!“, gemeint war das Helle. Oh Gott, Krise! Sofort Gesänge „Es gibt kein Bier auf … dem Schiff, es gibt kein Bier.“ Na gut, dann trinken wir halt was anderes. Mmh, auch Sekt und Aperol scheint das gleiche Schicksal ereilt zu haben, da wurde wohl die Trinkfreudigkeit der Meute kräftig unterschätzt. Mir egal, ich stieg dann mal um auf Weißweinschorle.
Und kreiste ein wenig weiter durchs Schiff, man trifft halt auch immer wieder neue alte Bekannte. 🙂
Ach so, der neue Titten-Anfasswunsch-Stand: inzwischen 3:3.
22:30Uhr, Ankunft in Friedrichshafen. Wow, wie viele Menschen jetzt immer noch (oder wieder?) am Pier stehen und auf uns warten! Muss sie doch interessieren, denn die Zeit stand ja nirgendwo angeschlagen, nur im Programmheftchen des JoyClubs zu finden.
Könnten doch jetzt Bier nachordern, kam aber keines. Dafür wurde der Pier wieder okkupiert, reichlich beäugt von den Schaulustigen und natürlich auch vom Schiff aus.
Und die Zeit draußen natürlich auch von einigen wie "dominacharlize_" und "miss_dirty8" zu gewagten Fotos genutzt.
Kurz vor 23Uhr gings dann wieder raus Richtung Mitte des Sees. Das kannte ich schon von 2018, man fährt raus, stoppt die Maschinen, lässt sich einfach die nächste Stunde treiben. Genauso ist es wieder passiert. Wobei es mit rund 17°C und Windstille noch sehr angenehm warm war.
Drinnen liefen jetzt beide Discos zur Hochform auf, die unten war übrigens eher nach meinem persönlichen Geschmack. Aber auch die Nebelmaschine dort tat offensichtlich ihr Bestes, für einige wegen des wohl manchmal dichten Rauches zu viel, bekam ich mit.
Alleine in der Disco, ah nee. Also wieder raus und siehe da, diese Kunstfigur kennen wir auch aus Essen vom EFM2022! Gleich mal paar Bilder mit „hvyrbbrslv3.0“ gemacht, zu Ostern war da einfach keine Gelegenheit dafür, nun aber.
Vielen Dank, wir sehen uns dann nächstes Jahr dort wieder, garantiert. Weil es so schön draußen war, gleich noch eine Runde durchs Schiff gedreht.
War ja inzwischen richtig dunkel, gerade auch so mitten draußen auf dem See.
Nun ja, ein paar, sich rhythmisch begegnende Körperteile, waren hier und da, mal mehr, mal weniger offen doch zu besichtigen. Bleibt nicht aus, wenn die Glückshormone sich melden. Konnte man eigentlich erwarten. Und mal ehrlich, wenn das Ganze in Maßen stattfindet, ist das auch OK, lasst den Fetis ihre Freuden.
Meine hatte ich dann mit Vanessa Knoxville. Nein, nicht was ihr gleich denkt, wir hatten endlich mal Zeit auf dem Oberdeck seit langer Zeit, miteinander zu … sprechen. Mit ihrem Mann Jay natürlich auch.
Das kleine Einhorn von ihr wollte unbedingt ein Foto machen, den Wunsch haben wir ihm doch glatt erfüllt.
Ui, die Zeit verrinnt, halb 2Uhr, da kommt schon der Hafen in Sicht!
Tschüss Vanessa und Jay, mal Stefan suchen gehen, was er meint.
Eigentlich reicht es mir mittlerweile von der Dauer her. Christiane hatte ich schnell gefunden, schläft. Stefan kam dann auch wenig später bei uns vorbei. War dann übrigens wegen fehlendem Bier der gleichen Meinung wie ich, reicht für heute. Also los, wir fahren zum Hotel.
Noch schnell von den Schweizern verabschieden, dann zieht unsere glänzende 5’er-Bande mit vielen anderen von Bord.
Im Gegensatz zu 2018 war dieses Mal der Pier leer, nur noch sehr wenige Menschen schauten von oben herab aus der Gaststätte übern Zeppelinmuseum.
Noch ein Blick auf das Schiff, es fährt jetzt zurück nach Konstanz, ist gegen 4:30Uhr wieder hier. Da wollen wir schon schlafen.
Kurze Verabschiedung von unseren anderen 3 irgendwann nachmittags nach Frankfurt Zurückfliegenden und auf zum Parkhaus gleich um die Ecke. 7€ für die ganze Zeit, verkraftbar, fanden Stefan und ich.
Rein ins Auto, ich bin dann mal wieder der Navigator. Also der mit der Katzenmaske auf.
Und ich sag doch, es gibt kleine Engelchen, die auf uns Menschen aufpassen! Der Parkplatz des ibis-Hotels, eigentlich voll. Aber siehe, in der hinteren Reihe, genau dort an dem Platz, von dem wir um 18Uhr losgefahren sind, war dieser wieder (oder noch??) frei. Vielen Dank, Fräulein Engel.
Dann hoch in den 5.Stock, Zimmer auf, Tür zu, Maske ab. Das ist das Schöne an den Feitico-Masken, die passen einfach, kann man auch mal bei 28°C fast 8Stunden tragen, sofern es die eigene Haut mitmacht. Meine kann es ganz gut ab. Trotzdem, wurde jetzt Zeit.
Zum Rauskommen aus dem recht neuen und noch engen SpaceCat - Fantastic Rubber BBC brauchte ich zum ersten Mal wirklich Hilfe. Aber mein selbstgebauter Krageneinstieg-Auszieh-Haken ging richtig gut, hat sich bewährt, darf wieder mit auf die nächste Party.
Und schon etwa Viertel nach 3 schlägt der Herr des Schlafes in meinem gut gekühlten Zimmer unbarmherzig zu. Und lässt mich erst kurz vor 9Uhr wieder erwachen.
Auf los, Packen und dann Frühstück im ibis-Style-Mode.
Wie man sieht, so schlecht ist der nicht. Warum wir jetzt fast alleine im Frühstücksraum waren, habe ich nicht ganz verstanden, wohnen keine anderen Fetis hier?
Kurz vor halb 11Uhr auschecken (bis 11Uhr hätte man Zeit, so lange geht auch das Frühstück am Wochenende) und los. Rund 300m weiter, denn Stefan wollte unbedingt noch mal am Dornier-Museum anhalten.
Wow, mit so etwas flog man früher tatsächlich in den Urlaub!
Aber danach: Erbarmen, die Hessen kommen. Und das nicht zu spät 🙂
Kurz vor 15Uhr bei Stefan, mit Tanken meines eigenen Gefährts Viertel vor 4 dann bei mir zu Hause. Eine interessante Zeit wieder mal vorbei, schade.
Ach so, würde ich wieder auf’s Schiff gehen? Sicher. Vielleicht nicht jedes Jahr, aber jedes zweite sollte man sich schon gönnen. Dann haben die anderen wenigstens auch eine Chance. Die 350, die dieses Jahr dabei gewesen sein sollen, waren jedenfalls (fast) alle zufrieden.
Ach so, wen es interessiert; der Endstand des heutigen Titten-Anfasswunsches-Wettbewerbs lautet 4:4.
So eine Katze hat’s echt nicht leicht, alle wollen nur an ihre …
#Fazit
Wieder einmal mehr hat das TortureShip seine Faszination bei allen Beteiligten gezeigt. Zunächst bei denen, die draußen standen, winkten und fotografierten. Wie viel da wohl auch oft diese unerfüllten Sehnsüchte nach einem Ausbruch aus ihrem „normalen“ Leben, dieses Geheimnisvolle mitschwangen, wer weiß? Die Fantasie, die dieses leicht Verruchte direkt vor sich anregt, ist sicher manchmal grenzenlos.
Und dann natürlich ebenfalls auch bei denen die drinnen waren. Für sie war und ist das Schiff immer noch ein Ausdruck ihrer Lebensfreude in schönen, meist sehr kreativen Outfits. Oft auch mit Freunden. Ich denke, alle hatten dabei irgendwie ihren Spaß, mit dem richtigen Partner durchaus auch mehr oder weniger offen den etwas Intimeren. Das sich dabei nicht das Flair einer Swingerparty verbreitete, durchaus ein Verdienst des Veranstalters und aller Gäste.
Es ist ein Erlebnis und man sollte es wirklich einmal mitmachen, der Spaß davor am Pier in Friedrichshafen, später den in Konstanz und dann auf dem Schiff dabei zu sein, ist enorm. Vielleicht nicht jedes Jahr, aber ab und zu schon, es lohnt sich. Traut euch 🙂
(DPA-Bild)
Hier noch ein paar externe Quellen mit Bildern und Berichten über das TortureShip 2022:
- https://www.infranken.de/ueberregional/deutschland/torture-ship-fetisch-party-auf-dem-bodensee-viele-schaulustige-art-5485564
- https://rp-online.de/panorama/deutschland/bodensee-so-bizarr-sind-die-torture-ship-2022-teilnehmer-gekleidet_bid-71928419
- hier sind deutlich mehr Bilder zu sehen:
https://www.wochenblatt-news.de/bildergalerie-schaulaufen-in-lack-und-leder/
- auch eines mit Video 🙂
- Und hier sogar mit korrekter Schiffsbezeichnung (MS München) 🙂
- hier noch einer mit einem neuen Video
- Zu guter Letzt: die offiziellen Bilder von der Tour
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