Ein Sommernachtstraum in Latex(trem)

Veröffentlicht in: Latextrem | 6

 

 


Ist schon ein Weilchen her, so langsam wurde es wieder mal Zeit für eine richtig schöne Latex-Party. Wir waren gespannt, eine für uns völlig neue Veranstaltungsreihe mit dem Namen „Latextrem“ war angesagt.

Irgendwie ist es so ein bisschen als Geheimtipp gelaufen, irgendeiner hat mir im April den Link zur Webseite der Veranstaltung per Messenger gesandt, die Lokation sah gut aus (und ist eben auch schön nah), die Preise OK und so hab ich erst mal als „Solomann“, später als klar wurde, dass meine Lebensgefährtin auf Grund ihres Dienstes nun doch mitkommen kann, auch für sie noch eine Karte geordert. Dann habe ich noch ein paar andere unserer näheren Freunde gefragt, kommt ihr auch? Bei den meisten erst mal ein Fragezeichen, sie wussten auch noch nichts davon, aber klar, warum denn nicht. Viele haben es jedoch wohl trotzdem verbaselt, denn als die Veranstaltung dann auch durch den Facebook-Beitrag von Chrissie Seams und Mary Jale bei Facebook doch einem größeren Publikum bekannt wurde, war die begehrte Kategorie „Solomann“ schon ausverkauft. Leute, das nächste Mal fixer sein, ihr habt was verpasst. 🙂

Der liebe Wettergott wollte uns wohl auch etwas gönnen und senkte kurzfristig die Temperaturen von 2 Tage davor von 32°C auf erträgliche 27°C am Partyabend. Und überhaupt, kein Regen, kein Sturm angesagt, sternenklare Nacht, wir hatten irre Glück mit dem Wetter. Also schon mal in den Spacegirl-Catsuit von Fantastic Rubber gehüpft, Silikon-Titties (D-Größe) rein, die Klimaanlage im Auto auf 22°C gestellt und los zu Ully Martin’s Sektempfang bei „Latex Fashion Design“ in Wiesbaden. Den macht er ab und zu und ist irgendwie auch immer wieder eine schöne kleine Geste gegenüber seinen treuen Kunden. Dieses Mal sogar extra wegen der nachfolgenden Veranstaltung etwas später angefangen und etwas später als sonst auch beendet. Meine Lebensgefährtin rollt zwar immer mit den Augen, wenn ich im Catsuit mit den Titties vorn drin und nix drüber über die Autobahn düse, aber erstens macht das Spass und zweitens interessiert das echt gar keinen. Bei Ully dann erst mal rein, Hallo sagen. Oh je, schön warm, und ziemlich leer, schade. Immerhin Michael war da, und Dante. Später kamen dann noch Sebastian und Jessica Schlabach. Wo die alle waren? Na schon eher da, sie wollten sich noch umziehen. Pah, geht doch auch so, oder eben dann bei Ully selbst, so hat es meine Lebensgefährtin gemacht. Und so war Zeit für ein schönes Schwätzchen (während man innendrin so langsam gar wurde), ein paar Anproben und auch Zeit für ein paar kleine Fotos von Jessica und mir. Und bitte keine Bemerkungen über meine Schuhe, die waren praktisch zum Autofahren! 🙂

Ully hat auch die Gelegenheit genutzt, seine Latex-Kreationen an meiner Lebensgefährtin mal live zu bewundern und fototechnisch festzuhalten, mal gucken, wann wir diese Fotos mal sehen.

Wurde dann doch recht schnell halb 8 und auf zur Latextrem-Party. Draußen vor dem Geschäft schon mal eine echte Wohltat. Was doch 27°C für Begeisterungsstürme auslösen können! Gleich noch ein Bild, musste sein.

Die Party-Lokation, so steht es auf der Anfahrtsbeschreibung, liegt direkt neben einer Polizeiwache. Ideal, besser kann ein Parkplatz nicht bewacht werden. Der ist schön groß, man braucht sich keine Sorgen zu machen um Parkplätze, sind einfach da, auch ein Pluspunkt. Also noch schnell die Sandalen gegen ordentliches, mehr partygerechtes Schuhwerk tauschen und hin zu Eingangstür. Mmh, war aber erst 19:45Uhr, 20Uhr war offiziell Einlass, kommen wir da überhaupt schon rein?? Aber so wie dann bei der ganzen Party hat das Team von Charlotte die Sache ganz entspannt gesehen: „klar, geht schon mal hinter und zieht euch um, dann ist das für uns auch etwas entzerrter“. Schlüssel bekommen, zur Garderobe getappt und sich gefreut, der Spind ist angenehm groß, da passt einiges rein. Brauchten wir jetzt zwar nicht, aber man kommt ja auch mal zu anderen Jahreszeiten wohl hier her. Also noch schnell den Katzenschwanz dran gebastelt, meine geliebte Katzenmaske von Feitico und das schwarze Korsett von Fantastic Rubber geschnappt und los. Halt, so schnell ging das jetzt auch nicht, die Begrüßungs-und Beknuddelungsrunde hat quasi in der Umkleide schon angefangen. 🙂

Die Veranstalterin, Madame Charlotte hatte mir die Erlaubnis gegeben, am Anfang der Party ein paar Fotos (worauf keiner, der das nicht möchte, zu erkennen ist) für diesen Blog zu machen, die seht ihr nun folgend, vielen herzlichen Dank für diese Gelegenheit.

Die Lokation selbst hat mehrere zusammengehörige Räume im Erdgeschoss, darunter gleich, wenn man reinkommt, einen großen Barbereich mit Sitzmöglichkeiten, der direkt angrenzende Raum mit Klavier und Kerzen (wow, wozu braucht man das?) in stylischem blauen Licht (hier findet man auch die Handtücher, wenn man sie braucht, und glaubt mir, am Anfang waren die von Nöten). Einmal über die Stufe weiter (Achtung, Füsschen heben, sonst aua) geht es weiter nach außen. Dort sind diese ganzen leckeren Essensachen abgestellt. Und das sah schon beim ersten Hingucken gut aus, später mehr. Von da aus geht es in den Außenbereich. Oh guck, noch eine Bar und ein großer Pool, da dümpelte schon mal ein Flamingo und ein Einhorn, beides im Riesenformat drauf rum. Um den Pool herum bequeme Liegestühle und 2 Hollywoodschaukeln als Sitzmöglichkeiten, aber auch im Garten daneben noch weitere überdachte Liegen und Sessel. Endlich mal jemand, der daran denkt, dass Generation 29g+ auch gern mal sitzt.

Und dann noch 2 Liegen. Nanu, wozu? Wurde dann später klar, es gab einen Massageservice von ca. 21Uhr bis Mitternacht, wo man von einem professionellen Massageteam sich in Latex mal so richtig für 20min bearbeitet werden konnte. Ich Dussel war zu langsam, als ich mich durchgerungen hatte, es vielleicht auch mal zu probieren, waren die 24 Termine alle weg 🙁 Wie hieß es so schön, fixer sein. Aber egal, gibt ja ein nächstes Mal. Ach ja, und drum rum ein schöner hoher Zaun. Und mit der Polizeiwache nebenan steht man ja unter besonderen Schutz (aber ohne deren Beobachtung 🙂 ) .

Noch ein paar kleine Fotos von mir (und dem Pool) gemacht (also der anwesende nette Fotograf, von dem ich nicht mal leider seinen Namen weiß, mit unserer Kamera) und dann verschwand diese vereinbarungsgemäß wieder im Spind in der Umkleide.

Dann war erst mal weiteres Begrüßen dran, einige haben wir bestimmt schon 2 Jahre nicht mehr gesehen gehabt, wie Matthias und Sarah, und man war sich immer noch sympathisch und setzte das Gespräch von damals quasi einfach fort, viele natürlich erst vor kurzen auf anderen Veranstaltungen oder einfach mal so privat. Die Reihe fängt bei Michael und Bea an, geht dann über Miss Sola Lupa weiter, Harald und Andrea, Achim, Jan und Petra, Julia und Mathias, Jane und Basti, Dante, Sebastian, Yessica, „Zwerg“ und Jens, Marcel und Katrin, Stephan, usw.... Auch wieder neue Freunde gefunden, wie Ricky und Jan, auch eine Bereicherung. Das ist das schöne, immer wieder so eine Art großes Familientreffen mit netten Menschen, man mag sich, hat das selbe „Hobby“ und mittlerweile weiß man auch privat von vielen eine ganze Menge. Die Lokation und das Konzept der Veranstaltung an sich ist dafür auch sehr gut geeignet, wie oben schon gesagt, sehr viele Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten, wo man quatschen kann. Dann die, glaube ich, maximal 100Mann, die eingelassen werden, so dass es zwar an manchen Stellen etwas enger zu geht, aber es sich immer wieder gut verteilt. Und nicht zuletzt die Musik. Im Innenbereich dezent, im Bereich am Pool außen zwar etwas lauter, aber nicht so, dass man sich nicht auch da noch gut unterhalten konnte. Von der Musikrichtung her großes Lob, von allem etwas, aber nichts Extremes. Wurde auch von einigen zum Tanzen genutzt, ist ja auch Sinn der Sache.

Was auffiel war, es gab jede Menge, und dass meine ich wirklich so, schöner und auch sehr phantasievoller Latexkostüme. Irgendwie eine optische Wohltat, so eine Latex-Only-Party.

Nun habe ich euch ganz schön ausschweifend erst mal über die neue Lokation gelangweilt, mmh. Was haben wir denn nun so erlebt und gesehen? Ja zum einen haben wir uns auf das Essen gestürzt. Ich war angenehm überrascht, so viele kleine mit Liebe gemachten Vorspeisen, da musste ich mich erst mal durchfuttern (was mit dem Korsett seine natürliche Grenze findet 🙂 ), mag nicht jeder drauf stehen, aber habt ihr schon mal auf einer Party halbe gekochte Eier mit Kaviar oder Anchovis Paste bekommen? Lecker. Dazu Lachs, Tomaten mit Mozzarella, Gurken-, Nudelsalat, Tomatensuppe, ... Und was auffiel im Laufe des Abends, vieles wurde immer wieder aufgefüllt, auch wenn es noch gar nicht leer war, das Team ist da richtig Spitze. Ja, auch wenn die Vorspeisen lecker sind, das Fleisch, was optisch durch eine Scheibe getrennt nebenan im Webergrill gegrillt worden war, musste auch probiert werden. Wie erwartet, zart und wohlschmeckend. Ich weiß, es gab auch noch Hähnchenschenkel und Rostbratwürste vom Grill, aber die habe ich einfach nicht mehr geschafft. So gut gefüllt haben wir uns erst mal am Pool mit dem einen oder anderen Getränk in der Hand niedergelassen. Die Bar hat so einiges und sie mixen auch das Lieblingspartygetränk meiner Lebensgefährtin, „kalte Muschi“ 🙂 . Also halb Cola, halb trockenen Rotwein. Ich habe mich nach 2 Bier am Anfang dann doch wegen der Rückfahrt irgendwann an das nicht-alkoholische Zeugs gehalten.

Der Pool wurde im Laufe des Abends immer mehr genutzt, eigentlich komisch, denn die Temperaturen sanken von anfangs 27°C dann doch bis ca. 20°C um Mitternacht. Am Anfang standen noch einfache Fotoshootings im Vordergrund, die der Fotograf sogar mit einer GoPro unter Wasser noch ermöglichte.

Später wurden das Flamingo und das Einhorn regelrecht bestiegen (die hatten oben so eine kleine Platform zum Draufsitzen, nicht was ihr vielleicht jetzt denkt!). Sola Lupa legte dabei noch einen besonderen Stunt hin, sie hatte es endlich geschafft, auf dem Einhorn sich drauf zu setzen, ließ sich freudestrahlend das Glas Sekt reichen und flutsch, kippte sie zur Seite ins Wasser ab und stand dann wieder. Dabei hat sie wahrlich geschafft, das Glas Sekt die ganze Zeit während dieser akrobatischen Aktion senkrecht in die Höhe zu halten, da ist kein Tröpfchen verloren gegangen, Respekt. Man muss eben Prioritäten setzen.

Zwischendurch hatten wir noch ein kleines Nacht-Shooting vor der Sauna (ja, die gab es da auch noch, aber sie hat keiner genutzt, braucht man ja auch nicht, einfach in die Sonne stellen reichte ja schon) mit dem Fotografen, bin mal gespannt, wie die Bilder so geworden sind. Hier sind sie nun 🙂

Mary Jale, das Flyergirl der Veranstaltung, hatte dieses tolle Outfit von Kurage_latex_art an.

Latextrem Flyer 24.06.2017
Latextrem Flyer 24.06.2017

Diese japanische Firma hatten wir in Berlin auf dem GFB 2016 mit ihrer Show gesehen, best Show ever. Leider ging es im Laufe des Abends kaputt, wie ein paar andere Catsuits auch, warum auch immer. Überhaupt, einige scheinen einen richtig großen Kleiderschrank mit eingepackt zu haben, bis zu 3 verschiedene Outfits an einem Abend, wow. Aber es hat natürlich was, wenn man kurz überlegen muss, oops, sah doch vorhin ganz anders aus.

Ach ja, irgendwann sagt jemand, wart ihr schon mal oben im 1.Stock? 1.Stock, aha, gibt es also, noch gar nicht aufgefallen, total verpeilt. Los, begucken! Ui, ein Whirlpool, da gehen bestimmt 6 Mann/Frau rein. Und irgendeiner war drin gewesen, leider ohne sich vorher eventuell mal kurz abzuspülen. Dabei gibt es doch extra eine kleine Dusche daneben, seufz. Gegenüber ein Vakuumbett, was gut genutzt wurde, ein großes Kuscheleckchen dazu. Daneben 2 kleinere Räume mit Liegeflächen, der eine mit Schwarzlicht versehen. Das sieht bestimmt ganz cool aus, weißes Latex da mal draufgelegt und fotografiert (Memo an mich selbst, nächstes Mal vielleicht mal diesen Raum für Shooting nutzen).

Auch der schönste Abend geht mal zu Ende, so ab 1Uhr begannen sich die ersten zu verabschieden. War schön euch wieder zu treffen und ganz sicher sieht man sich bald mal wieder.

Zeit auch mal länger mit Madame Charlotte zu sprechen. Wir finden, dieses Partykonzept ist stimmig, die Lokation ist gut ausgewählt und sie hat ein Superteam von 5-6 sichtbaren Menschen, was im Hintergrund oder an den Bars vor sich hin wuselt, das benutzte Geschirr aus der dafür vorgesehen Schüssel wegräumt und die Gäste hervorragend unterstützt. Übrigens auch ein Gegensatz zu anderen Partys, wir kennen viele, da lassen eine nicht geringe Anzahl ihre Teller, Gläser einfach irgendwo stehen, hier war das bis auf ganz wenige –unrühmliche- Ausnahmen nicht so, wurde alles brav zurück gebracht. Auch nicht zu vergessen, das Küchenteam, welches diese vielen kleine Kleinigkeiten fabriziert hat, da merkt man die Mühe, da ist nicht selbstverständlich, danke schön.

Draußen beim Pool sah ich dann noch ein hübsches junges Mädel „in Zivil“ sitzen. Das ist doch Mary Jale, dachte ich mir, und fragte sie. Sie war ganz überrascht, dass man sie auch so erkennt, wo sie sonst doch fast nur mit Masken zu sehen ist. Aber wir saßen schon mal vor 2 Jahren auf der Fetish Evolution zusammen an einem Tisch im Restaurant, von daher konnte ich sie aufklären, ihre „Tarnung“ ist weiterhin perfekt 🙂 War schön, sich einfach mal so mit ihr zu unterhalten, Michael, wenn Du das liest, ich nehme das „eigentlich“ in Bezug auf Mary Jale hiermit zurück 🙂

Ja, so um 3Uhr sind wir als einer der letzten aufgebrochen, mittlerweile 16°C, da mochte echt keiner mehr draußen sitzen. Das Korsett ließ ich sicherheitshalber gleich an, ich hab schon gemerkt, oh, das dichtet schon ganz schön gut ab und als noch Anfang so heiß war, hat sich da oberhalb so einiges angesammelt. Also abwägen, jetzt aufmachen und dann tropfst Du während der ganzen Autofahrt oder bissel unbequemer fahren und zu Hause in der Wanne ausziehen. Wie geschrieben, Variante 2. Geht, man fährt etwas steifer und auch etwas mehr nach hinten gelehnt, aber ansonsten geht das auch. Aber nur für den Notfall mal und nicht für lange.

Zu Hause die übliche Auswasch-, Einöl- und Aufhängorgie und dann kurz vor 5Uhr ins Bettchen 🙂

Also uns hat diese Veranstaltung gefallen, es war eine sehr vergnügliche Sommernacht. Wir können sie jedem nur empfehlen, der auf Kommunikation steht, nicht nur auf reines Abtanzen zu Beats. Und müssen uns natürlich nun, nachdem das Debüt so positiv verlaufen ist, sicher ranhalten, Karten zu bekommen, wenn die nächste (nach der am 2. September, wo wir leider nicht dabei sein können) ansteht. Gibt da übrigens einen Newsletter, an den man sich anmelden kann, schaut mal auf die Homepage.

6 Antworten

  1. Michael Riedl

    Ein schöner, locker und lustig geschriebener Bericht. Gefällt mir gut, danke dafür! Die Bilder von der Location in hellem Licht und ohne Menge sind auch was Besonderes. Und natürlich lese ich das!:-) Und da wir diesesmal mitdabei waren, stimme ich vollends zu, das es eine sehr gelungene Party war, die gerne auch in der Location öfter stattfinden darf 🙂

    • Katzentatze

      stimmt, die Lokation ist genial, das Team ist super und es ist endlich mal nicht so weit weg wie sonst. Gerne mehr, sogar Stammtische würde ich dort machen.

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