Kanntet ihr schon das Festival der Fetischfreunde, das „Fetish Festival Cologne“? Nein? Wir auch nicht, aber es ging ja auch erst zu Pfingsten 2022 neu an den Start. Neugierig waren wir schon, was uns da erwarten würde, zumal Michael und seine Crew äußerst professionell auf den social-Media-Kanälen dafür Werbung gemacht hatten. Selbst auf unserem Easter-Fetish-Meeting 2022-Event waren sie mit einem kleinen Stand vertreten, waren zufrieden mit der Resonanz auch bei diesem Publikum.
Nebenbei hatte ich dort gleich die Gelegenheit, einmal alle 3 Hauptakteure kennenzulernen, das ist doch schon mal eine gute Basis für eine weitere Zusammenarbeit zwischen diesen, zeitlich nur 7 Wochen entfernten, aber örtlich recht nah beieinander liegenden Fetish-Großveranstaltungen. Bisschen Werbung haben wir für sie auch auf unserer EFM-Homepage und ich hier auf meiner eigenen gemacht. Man schätzt halt die Arbeit anderer, ahnt inzwischen, was dahinter steckt.
Werbung haben sie aber auch so schon genug für sich selbst gemacht. 🙂
Und mit Chrissie Seams als Werbe-Ikone für das Festival hatten sie auch einen echten Hingucker. Sie einmal wieder zu treffen ist es ja fast alleine schon wert, hinzufahren. Also klar, wir mussten hin zum Gucken, auch wenn es vielleicht nur paar längere Stunden dann vor Ort sind! Schließlich will man doch wissen, was da abgeht.
Aber wann? Mmh, Samstag, reine Elektro-Musik am Abend, das ist was für die Jugend. Zwar mit einem richtig guten DJ wohl, aber eben nicht mehr ganz so mein Ding. Frank meinte, komm Sonntag, da passt es sicher besser, da spielt ein Depeche Mode-Band live. OK, im Joyclub dafür angemeldet.
Und ziemlich schnell als Antwort bekommen, Deine Frau und Du, ihr seid an diesem Sonntag auf unserer Tageskarten-Gästeliste. Wow, vielen Dank.
Am Ende waren wir froh, dass wir nicht den Samstag erwischt hatten, denn die angesagte und auch tatsächlich herrschende Hitze ist für Latexträgerinnen und Latexträger einfach nicht so toll. So haben wir bei uns zu Hause gemütlich gegrillt, die Videos, Bilder und Botschaften vom Festival angeschaut und sind halt erst Sonntag in den angekündeten Regen gefahren.
Zu Hause schon in Latex hüpfen? Ja klar, oder was dachtet ihr denn? Mit so einem silbernen Blizzard-BBC von Fantastic Rubber angezogen, ist man doch schon mal recht standesgemäß für so eine Veranstaltung gekleidet, oder? Stört eh keinen und das Tanken zwischendurch wird mit so manchem Lächeln seiner Gegenüber gern mal belohnt.
Jedenfalls waren wir kurz vor 14Uhr da und siehe: kein Regen. Dafür ein großer Parkplatz, ist doch nett. 5€ wollen sie, na gut, aber dann auch schön aufpassen!
Mal umgucken, um uns herum so ein bisschen altes Industrieambiente, passt irgendwie.
Noch den Rest des Outfits komplettiert, wo geht’s rein? Der Parkplatz-Einweiser meint, da hinten, einfach Richtung Wasserturm. OK, los.
Ganz so einfach war es dann doch nicht, aber die grobe Richtung stimmte. Außerdem trafen wir da schon die ersten Bekannten, die lotsten uns alsbald. War auch gut so, nach 2h Fahrt wollte der Morgenkaffee durchaus mal wieder das Licht der Welt erblicken.
Beim Einlass: „Wir müssten auf der Gästeliste stehen.“ „Name?“ „Katzentatze.“ „Ja, brauch‘ ich gar nicht erst zu schauen, weiß ich.“ Aha. Oranges Bändchen ran, rein ging’s. Wo ist die Toilette, da hinten in der -Schickeria-. Ja, das Schild der Bistro-Bar sieht man schon, also vorbei an der Vivishine-Polierstation (hier nur mal kurz denken „schauen wir uns bestimmt dann später noch an“), der Fotowand (die auch später erst dann), … Richtung Bar.
Halt, soweit kamen wir nicht, ich wurde erkannt und sofort kam man ins Gespräch. Sorry, paar Minütchen später, Leute, wir müssten mal!!!! Aber bis ich dann endlich vor den stylisch beleuchteten Becken an der Wand stand, dauert es noch mal eine weitere Weile. So ein Begrüßungskurs verlängert sich bei jedem Bekannten halt…
Aber nun, schon über Viertel nach 2, Käffchen? Äh, ihr wisst schon, dass die Messe um 16Uhr schließt? Und es sind 2 Hallen, eine hier und eine viel Größere noch weiter oben. Nö!
(Bild von der FFC-Homepage)
Oha, da heißt es sich jetzt sputen, rein in Halle 1. Na ja, wie halt so üblich: „Sputen“ ist relativ, wenn man ständig gegrüßt, beknuddelt und angesprochen wird. Immerhin, Viertel vor 3 auf in Halle 2. Hier waren jede Menge Latexhersteller, Zeit so manche nach 7 Wochen Abstinenz seit dem Osterevent in Essen mal wieder in ein nettes Gespräch zu verwickeln. Oder nett verwickelt zu werden halt. Paar Meinungen, Gutes, Schlechtes zur EFM2022 aus erster Hand und was man sich für ein EFM2023 zu Ostern 2023 vorstellen könnte, sind doch auch sehr hilfreich. Sieht ja nicht schlecht aus dafür.
Natürlich nicht nur quatschen mit Ausstellern, auch alte Bekannte traf man nun wieder. Man soll es nicht glauben, aber manche wirklich erst wieder das erste Mal seit 2 Jahren. Das dauert.
Jedenfalls erst kurz vor 16Uhr wieder unten. Halt, meine Demonia-Stiefel gehen langsam kaputt, die haben hier neue, haben wir vorhin gesehen. Wie das bei Männern (und kleinen Katzen) oft so ist: die da, Größe 40 bitte, kurz anprobieren … passen. Bezahlen und weg.
Nun aber, Käffchen, und was zu essen vielleicht. Latte Macchiato hatten sie, aber nur Brezeln und Currywurst. Nanu? Es hieß doch im Vorfeld, bitte kein Essen mitbringen, gibt genug. Naja, das mag ich eigentlich beides nicht, vielleicht gibt es noch wo anders etwas? Der Zahn wurde uns aber dann relativ schnell gezogen, hier auf dem Gelände jedenfalls nicht.
OK, vielleicht dann nachher doch mal so eine Wurscht beim Konzert, erst mal was trinken.
Das da draußen derweil die Welt unter ging, schade. Aber drinnen waren ja coole Freunde, wir gesellten uns zu ihnen.
Die Zeit verging erstaunlich schnell, während draußen immer noch der Regen vom Himmel in Strömen ran. Zeit für ein paar Gespräche, Bilder auch endlich mal mit Frank von Visage Deux und "Miss PüppiTopas".
Und schau mal, da ist doch KittyKlatsch6, auch noch begrüßen. Wir wussten, sie sind schon seit Freitag da, also gleich mal fragen, wie das in den Hotels so lief. Vom B&B Hotel waren sie jedenfalls begeistert. Latex kein Problem, keine Drängeleien zum Frühstück, man könnte sogar bis zum Gelände hier laufen (1,3km). Und jede Menge Fetis dort, Spaß am Abend inklusive. Klingt ein bisschen wie in Essen, cool.
Es wurde später, der Regen ging, dann kam mal kurz die Sonne. Zeit, wenigstens mal die neu gekauften Stiefelchen ins Auto zu bringen. War schon weniger Karossen als vorher nur noch auf dem Parkplatz und nebenan das Ausräumen der Messehallen in vollem Gange.
Noch was Trinken (alkoholfreies Gaffel-Kölsch schmeckt gar nicht so schlecht, das Wasser zu 5€ ist einfach zu teuer) und ab in den Club. Dort sollte, dem Vernehmen nach, das ReMode-Konzert stattfinden.
Halt, so schnell geht das nicht!
Zum einen: Wir (meine nette Fotografin und ich) hatten endlich Gelegenheit, einmal die Fotowand zu nutzen.
Und zum anderen:
Chrissie Seams wurde soeben von meinen wachsamen Augen entdeckt. Wir haben uns wirklich auch schon längere Zeit nicht gesehen, ich denke 2018 auf dem TortureShip zuletzt, das muss doch mit einem Foto gefeiert werden!
Hach, was heißt einem! Meine Frau war so nett, eine kleine Reihe aufzunehmen. Chrissie mit 2,15m riesig, die Katze mit 1,65m dagegen ein Zwerg. Sie auf hohen Schuhen, ich in flachen Stiefeln, das musste ja so enden.
Und damit ihr seht, das sind jetzt keine Fotomontagen, dieses Bild ist unbearbeitet, die restlichen wurde dann nur ausgeschnitten.
Jetzt hatte ich wenigstens auch ein paar hübsche Fotos von diesem Event. 🙂
Schade, für uns nun leider zu spät, die Vivishine-Polierstation war schon abgebaut. Und das tolle alte Auto in der Chillout-Area auch schon weg. Naja, nächstes Jahr denne, wir brauchen definitiv mehr Zeit!!
Aber nun los, rein in den Club. Wie erwartet in so einen altem Industriekomplex: Die Halle selbst ist ein Hingucker, ein paar alte Transformatoren machen schon was her.
Es wurde auch ganz schön schnell voll, aber wir hatten am Rande genügend Platz, sogar zum Sitzen.
Ach ja, zu essen gab’s übrigens nun gar nichts mehr 🙁
Das war jetzt etwas betrüblich, aber die Musik der Remode-Band im Sound von Depeche Mode riss das alles wieder raus. Die meisten Stücke kannte man ja noch gut aus seiner Jugendzeit, ein paar eigene klangen gar nicht so schlecht.
Das Gute ist, man kann da durchaus mal zwanglos die Halle verlassen, frische Luft schnappen, zurückkehren. Und wen trifft man da draußen in coolen Outfits? La_Chloe_Bavaria und estefania_doll_. „Komm, wir machen gemeinsam ein Foto, das haben wir in Essen nicht geschafft.“, aber gern.
Vielen Dank an euch zwei. 🙂
Wieder rein, Konzert läuft noch, war ja auch so gut zu hören. Und da blieben wir dann bis zur letzten Zugabe, war toll.
Nun sollte nach der Ankündigung in ungefähr 20min eine hübsche 80’ziger Jahre Abschlussparty folgen. Ja, da würden wir gerne dabeibleiben.
Wenn das nur mit dem Hunger jetzt nicht überhandnehmen würde! Nein, jetzt noch paar Stunden mit leerem Bauch hier stehen, das geht nicht. Nicht für eine hungrige Katze und wer mich kennt, weiß, die wird dann missmutig.
Also sind wir dann doch Richtung Auto, der Parkplatz leerte sich auch nun zunehmend.
Kurz paar Dinge noch ausgezogen und dann ab ins Auto, dem Essen und irgendwann Bett entgegen.
#Fazit
Respekt und Danke noch einmal für eure Veranstaltung. Schon toll, mit wie viel Enthusiasmus ihr aus dem Nichts heraus so ein strahlendes Event erstellt und erfolgreich durchgeführt habt. Sie passt in die Zeit, an den Ort und hat die richtigen Leute angesprochen. Das wird viele animieren, nächstes Jahr länger bei euch bleiben zu wollen, uns sicher auch. Ich freue mich schon drauf, war eine gute Werbung.
Apropos „Werbung für das Event“, echt, davon können wir als Veranstalter des EFM2023 uns alle eine ganz große Scheibe abschneiden, richtig gut.
Ich kannte vorher die ReMode-Band eigentlich nicht, aber natürlich Depeche Mode. Es hat sich wirklich gelohnt, dabei gewesen zu sein. Eure (ich glaube, es war Frank) Einschätzung, diese Musik würde uns besser gefallen als die am Samstag, war wohl goldrichtig.
Vielen Dank noch einmal für eure Sonntags-Einladung, wir trinken da mal nächstes Jahr in Essen zu Ostern 2023 einen drauf. Wobei ich fürchte, dass die Getränkepreise wohl, wie bei euch, auch zum Grummeln führen werden. Leider haben wir aber im Gegensatz zu euch keinen echten Einfluss darauf. Egal, wenn das Gesamtpaket stimmt.
Und das mit dem wenigen Essen wird euch garantiert nicht noch einmal passieren. 🙂
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