AniMagic 2017, meine erste Erfahrungen als Asuka Langley Sohryu mit Cosplay

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Seit Monaten bastele ich an meinem "Asuka Langley Sohryu"-Cosplay-Projekt herum und nun war es soweit, das erste Mal alle Teile für den Plugsuit zusammen und was gibt es besseres, als es gleich mal auf einem Cosplay-Event zu zeigen.

Ich war so richtig gespannt, es ist ja eine Figur Anime-Kultserie "Neon Genesis Evangelion" aus der Mitte der 90'ziger Jahre. Und die Asuka ist dort eine sehr eigensinnige Person, die aber trotz, oder gerade deswegen untrennbar mit der Serie verbunden ist.

Mit hat sie zunächst einfach nur optisch gefallen, war einfach ein schöner Anzug, also bei Latex Catfish (als Made Measure und special for me als Big Boobs Catsuit für die Special Trade D-Titties) und bei Feitico ein spezielle Manga-Maske mit angeklebten Steuerelement bestellt, Dazu eine orange "Asuka-Perücke" aus einem deutschen Ebay-Cosplay-Shop und eine etwas echter noch wirkende direkt aus Japan über Amazon. Um den Rest hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Erst als ich merkte, wieviel Aufmerksamkeit das Ganze erreichte, begann so ein bisschen das Nachdenken. Der Anzug kam an, passte hervorragend, wenig später die Latex-Maske von Feitico, auch passend. Beide Perücken dauerten eine Weilchen, 2 Wochen später die ersten Experimente mit Anzug, Latexmaske Nr 1 und Perücke. In letztere musste man entsprechende Löcher hineinschneiden, damit die roten Kopfsteuerelemente durch schauten. Das erste Mal so alles zusammen hier zu Hause probiert, nicht überzeugend. Der Anzug sah zwar Klasse aus, aber die Maske passte so mit dieser Gesichtsform überhaupt nicht dazu. Dazu kam, dass durch die Einschnitte in der Perücke die sich nach und nach aufzulösen begann. Wir haben dann tagelang noch orange Haare von diversen Böden aufgehoben. Das ging so nicht. Mittlerweile haben wir uns einmal die DVD's der Originalserie besorgt, um sich selbst mal ein Bild von der Figur zu machen. So langsam verstanden wir, warum sie Kult ist, Petra meinte, die passt zu Dir, genauso eine Zicke wie Du. Ja und was auffiel, sie hatte nicht nur häufig ihre Kopfsteuerelemente (das sind eigentlich Gehirnwellenverstärker) auf, sondern auch immer, wenn sie im roten Anzug war, am Arm kleine rote sechseckige, ähnlich wie große Muttern, Objekte mit orangen Flächen, die braucht sie zum Einschalten des Evangelions. Auch bei Youtube waren in den Filmen, wo sie perfekt als Figur dargestellt war, solche zu sehen. Aber woher bekommen? LLde Saxe  Fashion war so lieb, mir extra an einem Samstag welche zu basteln, echte Pfrimelarbeit. Und so schön geworden! 🙂 Das Problem mit der Maske bestand nun aber immer noch. Mit Feitico Kontakt aufgenommen, was wir tun können. Die Idee war, lächelnden Mund und die roten Latex-Steuerelemente als Haarreif zum Aufsetzen über den Kopf. Susanne machte ein paar Vorschläge und los ging's in Berlin. Zwischenzeitlich hatte Hagen in unserer Gummibärenbande bei Facebook den Anzug gesehen, fand ihn cool und meinte zu mir, ob ich denn schon mal über eine ganz andere Maske nachgedacht hätte, im Kigurumi-Stil. Den kannte ich zwar von seiner Kigurumi-Planet-Facebook-Gruppe und auch von ein paar netten gemeinsamen Ausflügen zu Latex-Events, wo er als Yuki immer auffiel und im Mittelpunkt stand, aber auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Und so probierte ich einen solche direkt bei der Designerin (Hagen baut die Grundform) zusammen mit der noch nicht defekten Asuka-Perücke, zeigte sie per PN Petra und die meinte, ja, so wirkt das. Wir wurden uns handelseinig und nun hieß es warten, auf die Latexmaske und den Haarreif. Die roten Original-Kopf-Plastik-Steuerelemente aus Japan erreichten mich zwar auch zwischenzeitlich, aber sie erwiesen sich für die Perücke mit ihrem nicht sehr dicken Haar als nicht funktionsfähig, sie rutschen nach und nach herunter. Nun stand das nette Weib auf seinem weißen Styroporkopf und wartete auch. Ab und zu habe ich sie mal zum Üben aufgesetzt. Und schön gekämmt 🙂

Endlich kamen Latexmaske und Haarreif an. Die Latexmaske ist nun wirklich schön und lächelt, obwohl sie Manga-mäßig ist. Vorletzte Aktion waren dann noch das Bekleben der roten Latex-Steuerelemente auf dem Haarreif mit schwarzen Streifen entsprechend denen aus Plastik. Und die letzte, ihr wisst ja, ich hab letzte Woche in Nordhausen auf der "Bizarren Latexnacht" nach dem Ort des Loches im Fußteil gefragt, um bei angeklebten Füßen Luft rein und Wasser raus zu bekommen, es von Mario erfahren und es umgesetzt.

Nun aber genug der Vorgeschichte, die AniMagic 2017 stand an. Auch wieder eine Idee von Hagen, er wollte unbedingt hin und fragte mich, ob wir nicht zusammen fahren wollen (wohnt hier in der Nähe). Klar gerne, die Gelegenheit, sie mal vorzuführen. Im Vorfeld habe ich ja schon gemerkt, die Latexgemeinde war gespalten, die einen waren begeistert vom Projekt und die anderen lehnten es rundweg aus verschiedenen Gründen ab. Besonders die Kigurumi-Maske. Für die AniMagic dachte ich mir, die ist dort die Richtige, eine Latexmaske kommt da einfach nicht an. Und ich lag nicht daneben. Das Zweite war, wie authentisch kommt es in dieser, laut Hagen auch manchmal sehr auf sich eingebildeten Szene an, wird man da auch im Latexanzug akzeptiert? Wie heißt es so schön, hast Du es nicht probiert, weißt Du es nicht, also hin.

Schon im Asuka-BBC-Catsuit (ja, mit den D-Titties drin) zu Hagen gefahren, ihn eingeladen und los über die Autobahnen. Nimmt wie immer keiner Notiz von einem. Nicht mal, als wir bei einem WC mal kurz anhielten, wozu Jacke erst anziehen?

In Mannheim beim Wasserturm in die Tiefgarage, die liegt direkt unterhalb des Festival-Geländes. Oh man, war das warm in der! Aber was soll's, Handschuhe an, Maske vorsichtig aufgesetzt, Fotoapparat geschnappt und los. Erste Hürde, Treppen. Die gibt es hier zu Hause nicht. Und mit so einer Maske ist man quasi wie sehbehindert, man kann nur nach vorne schauen in einem relativ schmalen waagerechten Sehschlitz. Also vorsichtig an die Treppe herantasten, vorher zählen, wieviel Stufen und los. Hochwärts geht das ganz gut, runterwärts nicht wirklich. Ist immer ein quasi "tasten mit den Füßen". Endlich draußen an der frischen Luft, die war immerhin nur 22°C erst warm da, tat schon mal gut, wenn es kühl rein weht. Und so haben wir die ersten Bilder gemacht, sind um und mitten durch das Festivalgelände gezogen. Für mich schon mal ein Wow, so viele fantasievolle Kostüme aus der Feen-, Comic- und Märchenwelt hatte ich noch nicht gesehen. Überall mehr oder weniger große Gruppen, die sich kannten, meist auch irgendwie thematisch verbunden in ihren Outfits auf Decken, auf den Bänken, am See. Und wir fielen auch auf, positiv. Zum einen wurden wir viele Male gefragt, ob man von mir oder Hagen einzeln, meist jedoch gemeinsam Bilder machen dürfte, zum anderen ist das ja der typische Maske-Auf-Effekt. Die Leute sehen nicht, dass Du sie siehst und gucken Dich unverhohlen an, zeigen bewundernde Gesichter. Das Asuka Kult ist, habe ich an drei Dingen direkt gemerkt, zum einen kam ein Mädel auf mich zu gestürmt, welches auf der Rückseite ihres Handys ein Asuka-Bild hatte, die war richtig begeistert von mir und hat ihr Handy wohl nun voll gemacht. Zum anderen, so gut wie alle jungen (echte) Japanerinnen, die irgendwo herumsaßen oder einem entgegen kamen, grüßten mit einem kurzem Kopfnicken die Figur. Und dann war da noch dieses (deutsche) Mädchen, das wissen wollte, woher ich dieses so fast perfekt wirkende Outfit für "Aska" herhätte. Um so bemerkenswerter, so wird sie ausgesprochen, wenn man sich direkt die Neon Genesis Evangelion-Filme im Original in japanisch anschaut, im deutschen wird sie Asuka (Betonung auf dem letzten a) wiedergegeben. Also quasi jemand, der sich inhaltlich mit dieser Figur auskennt. Für mich damit der endgültige Beweis, alles richtig gemacht.

Und hier sind die Bilder, ihr wollt sie jetzt sehen, ich weiß 🙂

Wir trafen dann noch einen Kumpel von Hagen mit seinem tollen Lack-Outfit. Übrigens der einzige, der so etwas anhatte, mit Latex waren wir beide die einzigen, alle anderen hatten Lycra oder normale Stoffe an. Aber viele fanden das Latex auch toll. Und natürlich die übliche Frage, ist das nicht bisschen warm? Ja, ist es, vor allem mit Handschuhen 🙂

Und hier noch ein paar Impressionen vom Gelände an sich. Wer nächstes Jahr Zeit hat, schaut es euch an, es ist lustig. Nur das Problem der Toiletten sollten sie besser lösen, es waren nämlich nur welche innerhalb des AniMagic-Gebäudes geöffnet, nur mit (recht teurer) Eintrittskarte erreichbar.

Am Ende bei 25°C mittlerweile war ich froh, nach 4h draußen sein, wieder im klimatisiertem Auto zu sitzen. Und die beiden Löchern in den Füßen waren Gold wert, was da an Wasser als Fontäne herauskam, sagenhaft.

Und wenn ihr mich fragt, wann sehen wir nun mal eine Latex-Asuka mit der Maske von neuen Feitico-Maske, bald 🙂

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