Fetish Evolution 2017 – kleine Einblicke in die Welt der ganz normal Verrückten

 

 


Die Großfamilie hat nun schon ein ganzes Jahr gewartet. Nun endlich war es wieder einmal so weit, nicht nur immer an Essen vorbeifahren, sondern auch anhalten, einchecken und sich ins Vergnügen stürzen können. Mit den Unsicherheiten die Monate und Wochen davor, ob es wirklich stattfindet, war nun Schluss, die Schranke vom Parkplatz ging auf, nur zugelassene Gäste des Hotels Bredeney bitte, ja, man war wieder da.

Dem zuvor ist eine wahre Packorgie vorausgegangen. Also ehrlich, 2 große, 2 kleine Koffer, großer Beutel mit 4 Paar Stiefeln drin, dazu die Wanne für’s Spülen, noch paar Stiefel da drin, da war das „Beauty Case“ (ja in unserem Alter braucht es sowas) das Kleinste. In unseren Tauchurlaub nehmen wir weniger mit und der geht 14Tage. Aber man will ja auf alles vorbereitet sein. Also vorher Liste gemacht, was man wann gerne die 4 Tage anziehen möchte. Und da es ja nun nicht immer wieder dasselbe sein sollte (wozu hat man das Zeugs sonst, als zum Tragen) entsprechend alles eingepackt. Plus wenigstens etwas Ersatz, falls was kaputtgeht. Und das braucht Platz. Und ist schwer 🙂

Freitag

Nach endlosen 3Stunden Autofahrt (mit 2 Pipipausen, wir sind ja soooo cool und gar nicht aufgeregt - und einer etwas größeren Stauumfahrung - ) endlich da. Und wer steht da gleich neben einem und packt sein Auto aus, Kitty und Jessica. 🙂  Schon mal ganz großes Knuddeln, ist immerhin schon 2 Wochen her seit der „Nacht der Latexleidenschaft“ in Nossen, als wir sie zuletzt gesehen haben. Schon mal 2 Koffer gepackt und Richtung Eingang gestiefelt. Wir haben ihn noch nicht ganz erreicht, da meint jemand von links, „ich wollte mich euch noch mal so zeigen, später wird das nicht mehr so einfach“. Nanu, die Stimme kennt man, aber wer ist das???? Chrissie Seams, Du? Endlich auch mal so kennen gelernt. Und eine längere Weile gequatscht. Die Kunstfigur „Chrissie“ ist ja schon nett, der Mensch „Chrissie“ ist so natürlich und herzlich, wir hatten sofort beschlossen uns zu mögen. Und so gab es noch einige andere hübsche Begegnungen mit „Chrissie“ über die gesamte Zeit.

Im Foyer lauerten schon unser Rosenkavalier und Homer auf uns, Moment, erst mal einchecken. Wie immer wird man im Hotel herzlich willkommen geheißen, man weiß nicht, ob sie es wirklich mögen, was sie da vor sich sehen, aber auf jeden Fall haben sie nix dagegen und man fühlt sich gleich wieder wie daheim.

Hinter uns machte ich eine junge Frau „in Baumwolle“ aus, die mir bekannt vorkam. Und als von ihr ein niedliches „Hallo Katzentatze“ auf halb englisch kam, wusste ich, wer sie war, „Nathalie Willems - Miss Fetilicious„. Schon mal einen kleinen Smalltalk mit ihr gehalten. Ui, sie kannte mich (also die Katzentatze) und ich mag einfach ihr nette Art und natürlich ihre Outfits.

Nach Besichtigung des Zimmers (dieses Mal im 5’er-Bereich) auf zur Bar, erst mal einen Kaffee trinken. Ja, das waren dann immer mehr dort, Yumi und Stephan kamen und so wurde aus dem „kurz mal was Schlürfen“ eine 2-Stunden-Veranstaltung. Und am Ende sind wir dann zu fünft losgezogen, um die restlichen Utensilien aus unserem Auto ins Zimmer zu bringen, viel war’s dann nicht mehr für jeden. Freunde helfen halt einander.

Wenn man schon mal zufällig auf einem Latexevent ist, was liegt da näher, als auch mal Latex zu tragen? Also rein in den metallic schwarze/silbern Mechanica von Fantastic Rubber, das HW Design-COR13-Korsett drum, zur Feier des Tages die silbernen Latexstrümpfe und die hohen schwarzen Pleaser-Lackstiefel an. Ach ja, und noch der neue silberne Katzenschwanz mit der schwarzen Spitze von Signature Latex dazu, eine Katze braucht so was.

Runter wieder zur Bar, die war schon gut gefüllt. Und wieder ein paar Freunde mehr entdeckt. Jetzt konnte man auch endlich mal was Alkoholisches trinken, ein Bier musste sein.

Hey, was kommt da für eine imposante Frau, groß gewachsen, mit Hut und neuer Handtasche von Glanzglück? Chrissi war’s, gleich mal ein Foto gemacht.

Da sieht man schon den kleinen Größenunterschied, finde ich. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich Model Lady Harlequeen wieder getroffen gehabt, das nette Flyergirl von vor 2 Wochen in Nossen. Sie erzählte mir, sie sei auf der Show eine „lebende Deko“. Ehrlich, das Mädel kann mehr als das. Mittlerweile weiß ich, sie konnte doch für Amentium als Model auf der Bühne sein und dieses zeigen, freut mich.

An der Bar waren schon wieder weitere Freunde eingetroffen, ach herrjeh, man ahnt schon, wird ein Familientreffen.

Zwischendurch hatte ich Miss Fetilicious, nun in Latex, entdeckt und fragte sie, ob ich mir ein Bild im Foyer haben könnte. Sie sagte (auf Englisch) „natürlich Katzentatze“ (klang wieder so niedlich) und es wurden dann gleich mehrere Fotos.

Da wir in der Bar auch was essen wollten, machten wir es uns da gemütlich, das eine oder andere Gerstenkaltschalengetränk wurde vernichtet.

Wir haben dann erst einmal Abendbrot gegessen, Hunger! Lecker Curryreis mit Hähnchenbrust.

Für den Abend stand auf der etwas rudimentären Homepage der Fetish Evolution eine erste Veranstaltung, „Models und Makers“, für die wurde auch etwas Musik im hinteren Barbereich aufgebaut. Das kannten wir schon vom letzten Jahr. Diese Veranstaltung mischt sich, wenn man sie überhaupt bemerkt mit den üblichen Barbesuchern. Deshalb ließ uns die auch völlig kalt. Kam dann auch so, das einzige war, die wenigen Models (und Makers??) haben sich im Nachbarraum zum Pool getroffen, der Pool war wohl so eine Stunde lang gesperrt, danach spielte die Musik für alle und die Bar war noch voller. Und immerhin, diese Party für die Models hatte doch einen Vorteil, ein Glas Sekt für alle.

Zwei Nonnen kamen auch mit dazu, huch, die kenne ich doch, Kitty Klatsch & Jessica Skyheel.

Und natürlich gleich mal ins Gebet genommen.

Irgendwann kam Susanne Kaiser von Feitico mit an unseren Tisch, wir kennen sie ja auch von diversen Events. Ach und ja, die eine oder andere gutsitzende Maske ist auch von ihr. Bleibt dann nicht aus, vom nächsten Maskenprojekt zu sprechen, worüber wir im Vorfeld schon per Chat uns unterhalten hatten, wird spannend.

Der Abend wurde später und langsam begann in mir die Gewissheit zu reifen, dass diese Latexsocken mit den hohen Lackstiefeln zwar hübsch sind, aber irgendwie den Fuß (vor allem den linken) gehörig malträtieren können. Hinfort ihr Socken und ihr Stiefel! Muss auch barfuß gehen. Ging auch. So kurz vor zwölf dachte ich mir, na, langer Tag schon, müde, ab ins Bettchen. Mmh, das wiederrum ging aber nicht, Gina Giraffe und ihr Mann bestanden darauf, endlich mal das lang gewünschte Foto mit der kleinen Giraffe zu machen, jetzt! Also noch mal die Katzenmaske vom Zimmer geholt und dann eben barfuß mit ihnen zusammen in den Poolbereich, wo die kleine Giraffe nun auch mal auf mir posieren durfte (oder ich mit ihr?).

Naja, um 1Uhr ist dann doch mal etwas Schluss für mich gewesen, andere haben glaube ich um halb 5 erst das Bett gefunden. Vorher natürlich noch ein wenig das Zimmer dekoriert 😀

Samstag

Irgendjemand hat doch wahrlich beschlossen gehabt, dass Frühstück um 9Uhr eine gute Zeit sei. Grübel grübel, wer war das? Ach ja ich. OK Jungs und Mädels, gähn, ich sehe es ein, ist zu früh. Aber immerhin hatten wir so noch mal die Gelegenheit, Peter Pick, dem Chef von Fantastic Rubber an unserem Tisch zu haben. Ich mag ja auch seine Art auf Dinge außerhalb des Latexumfeldes zu sehen, die ich ähnlich empfinde, wir kommentieren oft genug auf Facebook in dieselbe Richtung. Das Frühstück war wieder reichhaltig und gut, da gibt sich das Hotel richtig Mühe, seine Gäste zufrieden zu stellen.

Tag 1 der Messe, und wir hatten Freikarten von einem namhaften Fotografen gewonnen.

Aber erst mal ins Zimmer, um vom Frühstücks-Latexoutfit ins neue zu kommen. Dieses Mal war mein neuer metallic blauer Big Boobs-Catsuit mit der Katzentatze drauf von Fantastic Rubber dran, dazu, weil es so gut passt, wieder das HW Design Korsett, dieses Mal aber mit Kombinationshalsband und dazu den etwas älteren Katzenschwanz von Signature Latex wieder. Und wegen des Erlebnisses des Abends zuvor nur, ähhm, Baumwollstrümpfe. Und flache Lederstiefel. Und meine geliebte Special-Feitico-Katzenmaske 😀

Also nun rein in die Messe. Erster und leider auch einziger Eindruck war: „überschaubar“. Vor seinem geistigen Auge hat man noch das Ausstellergewimmel in den Jahren davor. Bei meiner ersten FE brauchten sie noch 3 Etagen, jetzt hatten sie Mühe, 2 Etagen, zum Teil großzügig mit Bildergalerien zu füllen. Man muss es jetzt nicht schlecht reden, 18 Stände (hab mal gezählt), davon 5 größere sind eben nicht der Anziehungspunkt, den eine solche Messe sonst hat. Zumal man auch im Vorfeld auf der Fetish Evolution Homepage nicht wusste, wer nun kommt. Und selbst jetzt nach der Messe nur raten kann, welche Aussteller dort gewesen waren (dort sind zum Zeitpunkt jetzt gerade mal 3 als Sponsor benannt). Immerhin waren 2 der Firmen, die wir besuchen wollten, da. OK, Susanne von Feitico hatte ich ja schon am Abend zuvor in den Ohren gelegen, ihr Handy mit Beispielsabbildungen traktiert, da war sie sicher froh, dass ich mir nun mal die Manga-Maske als Vorbild für die noch kommenden Änderungen für’s Asuka Langley-Cosplay-Design mal direkt anschauen konnte. Letzte Einzelheiten und wieder muss Susanne was für sie Neues basteln und ich 6 Wochen darauf warten.

Gleich mal die Fotobox ausprobiert, war wohl als Zeitreise gedacht, als Hintergrund die Aufsteller, die für die Fetish Evolution 2014 warben. Egal, Bild ist Bild, mal schauen, wo man es dann sehen kann. Ach ja, mit Nina Cedar und Tom Backhaus waren da auch 2 richtige Fotografen auf der Messe, da freue ich mich darauf, was bei ihnen rauskommt. Hier schon mal ein Bild.

Jup, Feitico war gleich am Anfang und dann ging man weiter drum rum und stand wieder draußen. OK, gibt ja noch eine Etage. Die war gefühlt ausstellermäßig voller, lag daran, dass da 4 große Ausstellerbereiche waren, das war dann auch optisch gefüllt. Mit Latex Fashion Design Wiesbaden verbindet uns neben der Nähe zu unserem Wohnort, diversen Sektempfängen dort, auch die Qualität der hergestellten Waren. Und natürlich inzwischen auch freundschaftliche Beziehungen. Meine Petra hatte einen speziellen Rock im Sinn, Oberteil vielleicht und ich eine Jeans. Aber das ging nicht, ich war ja im Catsuit, da kann man schlecht was übers Korsett streifen und anprobieren. Wir haben es dann auf den nächsten Tag verschoben, dann voll im Baumwollwahn. Und dann Michael und seine Frau Bea getroffen, sind auch ganz liebe. Und gequatscht, da vergeht die Zeit.

Noch eine kleine Runde vorm Hotel, muss auch sein.

Es war schon nach 13Uhr wieder, also husch ins Zimmer, meine Lebensgefährtin in ihren schwarzen Latex-Catsuit rein helfen. Dazu dann den hübschen schwarz/silbernen Stufenrock von Yvonne, das schwarze Korsett von Fantastic Rubber und die schwarze Katzenmaske Rhea von Feitico mit den goldenen Streifen. Und Stiefel. Na, hab ich auch neugierig gemacht? Outdoor-Shooting-Time zusammen mit „Kein Herz“ und „ARTpunk Pictures“ im Stadthafen von Essen.

Das Wetter hatte sich inzwischen von „naja“ auf „geht gerade so“ entwickelt gehabt, auf, lasst uns frieren. Geplant war, gleicher Ort, aber etwas getrennt, Julia mit uns, Yumi mit Mathias. Da sich Homer und Stephan uns anschließen wollten, waren dann 2 Autos von Nöten. Den Anblick muss man sich auch von außen mal vorstellen, vorne ein Fahrer in schwarzem Latex, daneben eine schwarze Gestalt mit schwarz/rotem Korsett mit schwarzer Maske auf und Halskorsett, hinten eine pinkfarbene Doll mit großen Brüsten und Maske und ich, eigentlich ganz normal, halt nur mein metallic blauer Big Boobs-Anzug mit dem Korsett, die D-Silikontitties sind doch nicht so groß, oder? Auf dem Hinweg war ich noch brav, ohne Katzenmaske auf 😀

Joh, und so sind wir irgendwo im Stadthafen gelandet und haben neben den Tod durch Erfrieren auch noch gute Fotos uns geholt 🙂 Wir haben gelacht und uns über jeden wärmenden Sonnenstrahl und nachlassende Winde gefreut. Hat Spaß gemacht, danke an die beiden und inzwischen haben wir sogar schon unsere Bilder bekommen, kann man hier (für angemeldete und freigegebene User) sehen. Uns gefallen sie sehr gut.

Zurück beim Hotel erst mal aufwärmen in der Schwimmhalle. Und was fand sich da? Eine große Latex-Biene 🙂 Rubberrella in ihrem neuen Outfit von Latex Catfish, sah stark aus. Und sie fragte, ob die kleine Katze mit auf’s Bild möchte. Naja, wer den Stachel von ihr gesehen hat, überlegt dann doch mal kurz 🙂 Nein, natürlich nicht wirklich 🙂 Also los, wieder raus. Und so haben wir zusammen mit Spanksmedia und Rubberrella’s Mann unter Einsatz von Kamera und Drohne viele Bilder, ein Drohnen-Video und sogar am Ende noch ein 360°-Bild hergestellt. Mal schauen, was ich davon zeigen darf, wenn, dann seht ihr es hier unter diesem Link. Ein kleiner Vorgeschmack schon mal.

Bei dieser Gelegenheit bekamen wir mit, dass eine größere Anzahl wohl abends zum Griechen „um die Ecke“ gehen wollte. 18 wären schon angemeldet und deswegen der hinteren Raum schon reserviert. Gute Idee, klar gerne, ich frag mal rum, ob noch jemand von unserer Truppe mitkommen möchte. Ratz batz kamen wir auf 12, das reicht noch für den Raum. Alles klar, wir treffen uns Viertel vor 9.

Petra wollte sich erst mal wieder aufwärmen, also hoch ins Zimmer und ihr beim Ausziehen geholfen. Ich war inzwischen wieder warm und ging dann schon mal vor an die Bar. Großes Knuddeln mit den neuen Gästen, Yessica und Elfe, Eva und Dirk, Kai, Mario, Armin, Jochen ... Irgendwie kommt man da gar nicht mehr raus aus dem Begrüßen und Erzählen.

Ach ja, und dann mit Latex Lea noch ein paar schöne Bordsteinschwalben- und Anhalter-Fotos außerhalb des Geländes an der Bushaltestelle vorm Hotel gemacht. Und nein, es hat kein Autofahrer angehalten, so eine große blaue Katze und so ein rotes Latexpüppchen, da weiß man nicht so recht, was man sich einlädt, besser nicht.

Dann war auch schon die Abendbrotszeit heran, also Korsett aus, man will ja auch das Essen reinbekommen, nur der Katzenschwanz blieb dran, man will ja als Katze erkannt werden 🙂

Wir haben uns dann alle pünktlich zum Abendessen im Foyer eingefunden, kurz durchzählen, oh Krise, 38! Na wird schon gehen. Mit einer Armada von Taxis ging es dann die rund 1,4km (inzwischen mal geschaut bei Google-Maps, gibt einen Schleichweg von 900m Länge zu Fuß) zum Restaurant „Philoxenia“ gefahren. Wir hatten schon in den letzten Jahren immer wieder auf der FE von „dem Griechen“ in der Nähe gehört, wo man so gut essen kann und wo Latex überhaupt kein Problem ist, waren also gespannt. Ist echt so, man wird freundlich empfangen, die anderen Gäste gucken und grinsen und das war’s. Das Hinterzimmer reicht eigentlich nur für 35 Mann, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, Tisch hinten quer, Stühle rein, alles mal bisschen zusammenrücken bitte, fertig. Das Essen war echt super, reichlich, gut schmeckend und preislich völlig OK. Schon mal vorgemerkt für’s nächste Mal.

Die gesamte Bande vergnügte sich, was wir gelacht haben, Armin wird an sein Eis wohl jetzt noch denken.

Eis von Arnim

Zwischendurch mal raus, hey, prickelnd, mit seinen blauen Silikontitties und dem langen Katzenschwanz am Straßenrand zu stehen. Hat aber keinen interessiert.

So kurz vor Mitternacht dann wieder im Hotel eingeflogen, für uns ging es dann wegen der kurzen Nacht davor ins Bettchen, für andere erst so richtig los. Nach Schließung der Bar war wieder Party mit eigenen Getränken und Knabbereien angesagt, wurde aber leider etwas sehr unsanft vom Veranstalter der FE, Miguel Infante, kurz nach 4Uhr abrupt beendet. Ob das wirklich zum Feeling der Fetish Evolution beiträgt? Wen stört das nachts, wo sonst nix auf ist? Macht man es nicht da, macht man es eben auf dem Zimmer.

Sonntag

Wir hatten beschlossen, 10Uhr frühestens Frühstück, wird wieder ein langer Tag. Dachten sich andere auch und dementsprechend war natürlich die Hütte voll. Aber man hat ja Freunde und schon auch Plätze 🙂 Nach dem wie immer guten Frühstück war großes Bankrobberie angesagt, äh, einkaufen auf der Messe. Dazu gingen wir in Baumwolle (oh, das erste Mal wieder seit Tagen in so was) in die Messe, man will ja auch was anprobieren. Ja, aus den ursprünglich geplanten 3 Sachen sind dann 6 bei Latex Fashion Design geworden. Schaaaatz, wir müssen doch noch etwas arbeiten gehen, die wollen auch noch Geld dafür haben :-D.

Aah, endlich, zurück ins Zimmer und rein in den geliebten Jupiter Ascending Alien Big-Boobs-Catsuit von Fantastic Rubber, Feitico-Maske mit dem blauen Zopf auf, MSA-Maske ausgepackt, Stiefel an, los. Im Gang und bei den Fahrstühlen schon mal paar Fotos machen.

Dann noch mal über die Messe schwenken. Mädels beim Messeeinlass, ich bin es, der Typ von eben in Baumwolle. Ob sie mich verstanden haben, weiß ich nicht, so eine MSA-Maske dämpft schon so einiges weg. Egal, rein. Sofort stürmte Nina wieder auf mich zu, Fotos machen, klar gerne 🙂 . Später dann auch noch ein paar schöne mit Tom Backhaus mit Yuki, dem Cosplay-Mädchen.

Ich weiß nicht, wie es euch so geht, aber ist schon ein schönes Gefühl, den Anzug bzw. das Erscheinungsbild durch die getönten Scheiben bewundern zu sehen. Und auch ab und zu mit einer netten Bemerkung direkt darauf angesprochen zu werden, tut gut.

Naja, man ist ja schnell wieder raus aus den 2 Etagen und wen trifft man unten im Foyer? Miss Fetilicious als Osterbunny und Chrissie Seams als Lara Croft. Da hatte der Osterhase nichts zu lachen, der wurde eiskalt vom Alien und der Lara ausgeraubt.

Nach getaner Arbeit haben wir nach draußen verzogen und mal geschaut, ob die Waffen überhaupt funktionieren. Wird jetzt nicht verraten, ich will eure Illusion nicht zerstören.

Zwischenzeitlich waren Julia und Mathias wieder eingetroffen, nun haben wir mal richtig Kaffee trinken und miteinander sprechen können, dafür war am Samstag keine Zeit geblieben. War schön. Daggy und Harald waren auch da, sehen wir ja auch bald wieder, wenn ihre neue Veranstaltungsreihe „Rubbers Best meets Dance and Talk“ in Köln zum 2.Mal startet, darauf freuen wir uns schon.

Und dann endlich auch wieder mal etwas Gelegenheit, ein kurzes Video mit Kitty und Jessica zu drehen, irgendwie waren sie die ganze Zeit nicht da. Mal schauen, was daraus gemacht werden kann, ich vertraue da mal auf die Kreativität von Jessica.

Mit Heike und den anderen Netten aus Wiesbaden gab es dann noch eine hübsche Fotosession im Gang, gibt bestimmt auch noch feine Bilder davon. Und hier ist jetzt eines davon, danke Heike und Basti 🙂

Wenn man schon mal in dem Hotel ist und kein Korsett anhat, dann muss man auch mal schwimmen gehen. Dieses Mal zum ersten Mal mit den etwas größeren „D-Titties“, ob das einen Unterschied macht? Wasser? Angenehm warm, 27°. Schwimmen? Geht so, man merkt die etwas größere Bugwelle, ansonsten wie immer ein schönes Gefühl, wenn das Wasser versucht, sich durch den Anzug zu drängen. Schafft es aber nicht wirklich. Das ist dann der Unterschied zum Neopren, wenn wir im Shorty tauchen gehen, das geht dann da durch. Am Wasserrand schon wieder eine nette kleine Truppe mit Rubberrella mittendrin. Da steht man so im Wasser (ist ja nur 1,30m tief), wippt vor sich hin und schaut dem sprechenden Einhorn zu.

Mit nassen Anzug und bloßen Füßen dann zurück ins Zimmer. Und was kommt einem entgegen, 3 Gummipüppchen. Da muss man doch mal den Fotoapparat herausholen.

Und wenn dann später noch Chrissie als Alien erscheint, das ist doch ein Foto wert.

Letztes Jahr hatten wir bemerkt, wie voll doch das Restaurant am Sonntagabend vorm Ball ist, kein Platz zu bekommen. Also dieses Mal clever schon am Freitag für Sonntag 19Uhr gebucht. Es gibt zwar drinnen genau dasselbe wie draußen an der Bar, aber das Ambiente ist halt schöner. Und es ist ruhiger. Und so haben wir unser Kalbsragout bzw. der Tortellini stilvoll genossen.

Danach erst mal umziehen, so ein bissel feucht war der Anzug ja drinnen immer noch. So mit Body und Leggings gut gerüstet ging es zurück an die Bar. Um uns herum schon diejenigen, die dem Ball entgegenfieberten. Den hatten wir dieses Mal weggelassen. Warum? Zum einen, weil wir vernommen hatten, dass es nur 4 Shows, davon 2 in Latex gibt. Eine der Gründe, warum man überhaupt dort hingeht (früher waren es 6-7 Shows), sind nun mal die Shows. Zum anderen wollten wir nicht schon wieder da 2 Stunden bei ohrenbetäubender elektronischer Musik, wo gefühlt irgendwo der Repeat-Mode aktiviert ist, auf einem Platz mit guter Sicht darauf dastehen und warten, bis die Shows beginnen, um dann 5 Sekunden vor deren Beginn von einigen Fotografen zur Seite gestoßen zu werden. Danach versuchen, mit den schmerzenden Füßen doch noch im hinteren Bereich irgendwo was zum Sitzen zu ergattern, auch so ziemlich das einzige Areal, wo man sich in Ruhe unterhalten kann. Und die Musik bleibt dann, obwohl das Publikum ja nun wahrlich altersmäßig gemischt ist, immer bei den hämmernden Sounds, die sich endlos zu wiederholen scheinen. Warum es da nicht einfach eine Ecke gibt, wo auch die Generation etwas über die 40 sich musikmäßig wiederfindet, habe ich nie verstanden, die Lokation ist doch groß genug.

An der Bar gab es dann eine denkwürdige Begegnung zwischen Cosplay und Latex, ob sich das verträgt? Klar, denke ich.

Jedenfalls sind wir um 22Uhr dageblieben ohne ein Bedauern, mit uns noch so ca. 40 andere an der Bar. Bei Pina Collada, diversen anderen Getränken, kleinen lustigen Aufblasarbeiten an Jessica und Jochen wurde es schnell Mitternacht.

Die Bar schloss, die Kellner gingen und kaum 5min später war der Barbereich eine einzig große lange Tafel, wo jeder sein extra dafür mitgebrachtes abstellte. Wir haben dann zum großen Haufen von Knabbereien, trockenen Rotwein, Bier, Sekt auch noch paar Flaschen lieblichen Rotwein und Wasser beigesteuert. Musik für jedermann kann aus einer kleinen Anlage und so haben wir ein sehr gesellige Runde erlebt. So gegen 2 Uhr kamen die ersten von Ball zurück, danach immer mehr. Und setzen sich mit dazu, um mitzufeiern. Wir haben mal gefragt, wie es so war, mit der Musik war so wie immer, die Shows wurden, obwohl es nur eben 4 waren, gelobt, neues Konzept, neue Models (eine Aussage fand ich spannend: dieses Mal nicht diese schon sattsam bekannten Models, die man wohl irgendwann von der Bühne tragen muss). Und wie bei der Messe war die Besucheranzahl für die Größe dieser Lokation –überschaubar-. Also Platz zum Sitzen hätte man wohl dieses Mal problemlos bekommen. Wir haben dann die tobenden Massen in der Bar kurz nach 3 Uhr alleine gelassen, müde, geschafft und immerhin noch mit dem Willen, die Latexsachen vom Abend auszuwaschen.

Montag

Dieses Mal kein Wecker, warum auch, wir hatten ja nix vor als gut frühstücken, danach in Ruhe zu packen, noch mal etwas vom Brunch zu genießen und los. So haben wir uns dann gegen 11Uhr unten eingefunden, Plätzchen bei Elfe und Jessica gefunden. Die war ungewohnt in Baumwolle, aber sie meinte, sie korrigiert jetzt diesen Fehler, verschwand und kam im schwarzen Latexcatsuit wieder zurück. Ja, so ist sie. Ich hatte ja wenigstens meinen Latexbody schon an 🙂

Ja, und dann beginnt der traurige Teil, die Verabschiedungsrunde. Hey, aber Gott sei Dank trifft man die meisten noch in der nächsten halben oder ganzen oder auch 2 Stunden später immer noch an. Manchen haben wir 4x „Auf Wiedersehen“ gesagt und „Gute Heimreise“ gewünscht, ganz wichtig ist ja auch das Abschiedsknuddeln, jedes Mal!

Stephan dann noch zum Zug zum Bahnhof gebracht und dann versucht, diesen Chaoshaufen in die Koffer zu bekommen. Wir haben listigerweise einen Wagen okkupiert gehabt und im Zimmer schon mal geparkt, Homer hat uns dann geholfen, diesen zum Auto zu bugsieren.

Verabschiedungsrunde Nummer 5 nahm seinen Lauf und kurz nach 15Uhr ging es dann wirklich los auf die Heimreise. Netterweise haben sie doch gleich 2 Großstaus, wo wieder Chaoten auf der linken Spur ihre Autoteile verstreuen mussten, vor uns aufgebaut, das bringt einem dazu, zeitweise die „romantische Tour“ zu nehmen. Kurz nach 19Uhr zu Hause einchecken, schon kurz nach 20Uhr Koffer ausgepackt und alles verstaut, was nicht noch zum Trocknen aufzuhängen war.

 

Ja, das war sie also wieder, die Fetish Evolution 2017. Wie immer viel zu kurz, die Zeit war so was von schnell rum. Ganz viele unserer lieben Freunde wiedergesehen (wenn ich es nicht geschafft habe, alle oben namentlich zu erwähnen, seht es mir bitte nach, fühlt euch alle geehrt), eine schöne Zeit mit vielen von euch verbracht, ca. 150 Fotos und 3 Videos selbst gemacht (also die meisten meine Petra), andere Fotos werden wir noch bekommen bzw. haben sie schon, eine Menge schöner Erinnerungen und neuer Freunde gesammelt. Die Fetish Evolution ist nicht tot, das Hotel ist wie immer das Highlight mit seinen Gästen und dem verständnisvollen Personal. Die Messe, für einige Aussteller ein Bombengeschäft, für andere wohl eher nicht, hängt sicher an den Standpreisen und auch am jeweiligen Zielpublikum. Und das war dieses Mal überwiegend latexlastig. Die Veranstaltungen könnte man etwas anders machen, die Shows waren es jedenfalls schon. Mit einem wenig guten Willen vom Veranstalter, mal nachfragen, was die Mehrzahl eigentlich so möchte und vorheriger Ankündigung, was nun man anders macht, würde ich die auch wieder gern besuchen. Vermissen werde ich diese ganzen schönen Kostüme, das Geraschel des Latex, das Plaudern, die Gänge (wohin sind eigentlich die Pflanzen gekommen, die am Freitag noch dastanden??), das Chaos im Zimmer, das vollgehängte Bad, das Klopfen an der Tür, wenn man wieder mal zu langsam mit dem Umziehen ist und die anderen schon warten.

Und wie wir dieses Wetter überstanden haben, keine Ahnung. Von Sonne bis Graupel war ja alles dabei, dazu Wind, dann immer drinnen warm, draußen kalt, höchstens 10°C, eigentlich müssten wir jetzt alle flachliegen, wir sind wohl schon so einiges gewohnt (mutmaßlich).

 

Macht’s gut Freunde, wir sehen uns hoffentlich nächstes Jahr dort wieder, ich freu mich auf euch.

Ansonsten, es gibt ja noch dieses kleine Rubberhotel in Kamen zur Rubber-Night, für mich jedes Mal die kleine Ersatz-Fetish Evolution 😀

6 Antworten

  1. Homer La

    Hallo

    Der Bericht ist mal wieder genial beschrieben und auf den Punkt getroffen, ich habe es genossen, es mit zu erleben ( das erste mal auf der FE ) nächstes Jahren bin ich auf jeden Fall wieder dabei, so gut hat es mir gefallen.
    Und nochmal danke für die schöne Zeit.

    LG Peter ( Homer la )

  2. Michael Riedl

    Auch wenn die gemeinsame Zeit nur kurz war, hab ich mich echt gefreut und noch mehr dann hier namentlich erwähnt zu werden *freu*, *nochmehrfreu*. Super geschrieben, ich hab abwechselnd gestaunt, gegrinst und gelacht beim lesen. Danke dafür und für die Zusammenfassung dessen was wir verpasst haben. 🙂

  3. Stephan EF

    Schöner Bericht zu einen schönen Wochenende, die FE ist schon speziell und das soll’se auch bleiben (im Großen und Ganzen ) ich freu mich auf jeden Fall schon aufs nächste Ostern …es war einfach supi

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.