‚PonyCouture trifft Mangawelt‘, nanu, passt das? Ja, das geht, und zwar richtig gut!
Diese kleine Firma fiel mir schon viel früher durch ihre sehr kreative Latexmode auf, die Bilder der Outfits (zu sehen meist auf Instagram) sind zum Teil spektakulär.
Als einer der Organisatoren des Easter Fetish Meeting 2021 waren wir schon für das Event 2020 im Kontakt, es ging aber aus verschiedenen Gründen nicht bei PonyCouture. Dieses Jahr, also für 2021, klappt es aber. Die Firma möchte, wenn nicht noch irgendwas Gravierendes dazwischenkommt, dort in Essen mit als Aussteller tätig sein, das Orga-Team freut sich riesig.
Ein Grund mehr, da ich ja nun im direkten Kontakt mit der Firmenchefin war, doch mal nachzufragen, ob mein Lieblingsobjekt von deren Webseite vielleicht auch für meine Latexwelt in Frage käme. Dieser Kragen hier hatte es mir ja schon lange angetan (Bilder mit freundlicher Genehmigung von PonyCouture).
Die entsprechende Figur, mein eigenes Outfit mit diesem feinen Kragen dazu, schwebte mir auch schon mal vor.
Ja, kam als Antwort, es ist möglich. Dies war zwar ein Einzelstück, aber ich mach es gerne noch mal für Dich. Der Preis, den sie nannte, fand ich auch OK, der war es für meine Majikku Kig – Mangafigur durchaus wert.
Nun hieß es warten, bis das gute Stück ankam. Spannung pur. Ich wurde schon recht neugierig gemacht durch Rückfragen und auch zwischendurch mit immer mal wieder ein paar neuen Fortschrittsbildern.
Eher zufällig erreichte mich im gleichen Zeitraum eine Anfrage von Harald Schulz, dem Fotografen von „Fotoversuchung.de“. Wir hatten uns im Februar 2020 beim letztem freiem „Shootingevent“ vor Corona im M.T.W Fotostudio Rosbach bei Klaus-Design Photography in Rosbach verpasst, was Harald sehr bedauerte. Dort hatte ja meine Majikku ihr erstes Indoor-Shooting und es hat mir gut gefallen. Und ihm die Bilder davon.
So blieben wir in Kontakt, schrieben uns von Zeit zu Zeit, wird schon mal was werden in den Zeiten nach Corona.
Die Gelegenheit kam dann jetzt schneller heran als gedacht. Er hatte wieder mal ein hübsches Bild von einem meiner Figuren auf Instagram gesehen, hatte dazu noch Zeit und ich gerade Urlaub. Da hätte man auch was in der Woche machen können, aber zum einen war es in den letzten Tagen immer über 27°C warm (das ist die Temperatur, ab der es unter der Kig-Maske wegen der unzureichenden Belüftung nicht mehr geht), zum anderen hätte ich dann jetzt doch gerne diesen neuen Kragen mal gezeigt.
Und das Problem des „Wo shooten wir denn?“ musste ja auch noch geklärt werden. Outdoor sollte es schon sein, ich mag das einfach, ist mit dieser Maske lufttechnisch auch besser. Wichtig ist dann auch, wo kann man gut parken, kann man sich da umziehen, ist es eine interessante Umgebung? Die Wahl fiel wieder auf den Osthafen Frankfurt, der Shooting-Lokation mit der Katzentatze im Juni mit „H.F. Stilbruch-Pictures“. Am Wochenende am besten, dann ist dort nichts los seitens der ansässigen Firmen.
Am Mittwoch vorm Wochenende kam der Kragen dann an und oh je, es war immer noch so warm, aber der Wettergott versprach, am Wochenende sollte es endlich ein wenig kühler werden. Also am Samstag dort treffen, ich freu mich.
Und es war wirklich kühler und auch schön sonnig. 21-22°C, das ist eine richtig gute Latex-Shooting-Temperatur, sagt die Erfahrung. Und ein kleines Lüftchen für die Maske geht auch, ideal.
Schon mal im schwarzen Big-Boobs-Catsuit von Fantastic Rubber hingefahren. Was man schon anhat, muss man später nicht mehr anziehen, ist doch klar.
Harald, wir hatten uns ja nie zuvor persönlich getroffen, stellte sich als ein sehr netter Mensch heraus, als wir uns am vereinbarten Treffpunkt zum ersten Mal symbolisch (wegen Corona) die Hände schüttelten. Machte einfach einen guten Eindruck, da kann man Vertrauen haben. Er erzählte uns, meiner Frau und mir, von seinen bisherigen Erfahrungen mit der Latexfotografie, ich war jedenfalls nicht die erste. Sieht man aber auch auf seinem Instagram-Profil.
So fuhren wir alsbald die rund 300m weiter zum Parkplatz, wo wir gleich um die Ecke herum unser Shooting machen wollten. Wie erwartet war alles dort frei, Perfekt.
Und während unser Fotograf seine Blitzschirme und die anderen fotografischen Sachen so zusammenbaute, wurde mit Hilfe meiner Frau das Mangapüppchen nach und nach vervollständigt. Bekam ihr FR-Korsett geschnürt, das dicke abstehende schwarze Röckchen von MLF-Design, natürlich den Kragen, die Demonia-Stiefel mit den Schleifchen dran und am Ende Kopfhaube, Handschuhe und Kigurumi – Maske an. So fertig, ich bin bereit, ihr auch? Waren alle.
Und dann ging das Shooting los.
Wie ein paar von euch wissen, man sieht ja nicht allzu viel unter so einer Kig-Maske, eigentlich nur geradeaus. Also auf über die Stolpersteinstrasse bzw. Schienen und Grasmuldenlandschaft, wahlweise an der Hand vom Fotografen oder meiner Frau, treppauf, treppab, über Schienen und andere Hindernisse. Schon nicht einfach, seht selbst.
Aber ihr wartet nun aber sicher auf die „richtigen“ Bilder des Fotografen. 🙂
Voila, hier sind sie nun als Auswahl an verschiedenen Stationen.
(Wand mit Treppe)
(vor den Graffitis)
(die richtig böse Majikku)
(am Wasser des Main)
(auf den Schienen)
(Lost Place gibt es auch)
(in einer dunklen Ecke, auch mit etwas Eisenbahnromantik)
(mit Schirm am Main)
(am Main, dieses Mal ohne Schirm)
Und auch ein ganz kleiner Film entstand dabei.
Harald machte unablässig Bilder und ich hatte Spaß daran, mein Manga-Püppchen sich zeigen und ablichten zu lassen.
Was ich gut fand, war die ruhige Art von ihm. Ich kenne zwar inzwischen eine ganze Anzahl von Shooting-Posen, aber mit so kleinen Hinweisen (Fuß noch drehen, ich will Deinen Absatz sehen, lege mal die Hände da oben hin, drehe Dich mal noch etwas mehr, …) wurden immer wieder, auch neue Ansichten geboren. Insgesamt eine echt unaufgeregte, zielgerichtete Zusammenarbeit. Er weiß halt, was gut aussieht und ich versuche es mal zu zeigen. Vieles gelingt, manches eben nicht, ist nicht tragisch.
Übrigens war inzwischen auch ein anderes Paar im einem Gotik-Look dort eingetroffen, dieser Fotostandort ist wohl auch Anderen ganz gut bekannt. Das Gelände ist aber groß genug, da kommt man sich nicht so schnell in die Quere.
Wow, wir hatten uns gegen 1Uhr getroffen, jetzt war es schon halb 3, Zeit die Lokation zu wechseln, hier haben wir alles.
Kurz Stiefel und Maske aus und die 300m zurück zur Mainbrücke mit dem Auto gerollt und alles wieder angezogen.
Hier waren jetzt nur ein paar Bilder geplant. Wenn man schon mal hier ist, muss man doch Skyline und Brückenambiente irgendwie nutzen, das haben wir dann auch an der Schmickbrücke über den Main getan.
Es gibt auch eine sehr coole Graffitiwand dort.
So, fertig, wird auch immer wärmer inzwischen (wir lagen bei rund 25°C).
Was ich gern noch einmal auf einem Outdoor-Foto sehen wollte, war dieses schwarze Outfit als Katzentatze. Ich habe ja sonst nur farbige Outfits und es gibt von diesem nur eine Indoor-Variante mal zur Probe getragen zu Covid-19-Zeiten.
Die Verwandlung ging dann recht schnell, viel ist es ja nicht. Also Kragen ab, den schwarzen Katzenschwanz mit der silbernen Spitze von Signature Latex, den silbernen Halsreif von Metall Geyer an, die beiden langen metallischen Ketten am Reif angebaut und die schwarze Katzenmaske mit den silbernen Katzenstreifen darauf von Feitico aufgesetzt, fertig.
Zurück auf die Brücke, wo inzwischen schon ein anderer Fotograf (Matthias Bechold) mit seinem Tattoo-Model “xtina_my“ in einem hübschen Badeanzug mitten auf der Straße Bilder machte. Sie meinte, sie möchte dann auch noch ein paar Bilder mit mir Katze haben, sie mag eben „Katzen“. Gerne.
Aber erst mal unsere, wieder aus verschiedenen Positionen.
Eine Katze klettert auch mal gerne, wie man sieht.
Und schaut auch mal ernst am Geländer.
So fertig, das genügt für heute, vielen lieben Dank Harald.
Nun noch 2-3 Bilder mit dem Model von Matthias machen. Mal schauen, ob ich sie am Ende zu sehen bekomme.
Mit netter Erlaubnis von “xtina_my“ und "Matthias Bechol"
Hier auch noch unseres, von Harald gemacht, auch mit netter Erlaubnis von “xtina_my“:
So, alles bis auf den Catsuit ausziehen, noch ein bisschen unterhalten und dabei erschrocken feststellen, oh, es ist jetzt schon halb 4. Also weit nach dem eigentlich gedachten Shootingende.
Harald meinte, das ist OK, ihm hat es Spaß gemacht, mir sowieso.
Für mich war dann noch die Botschaft wichtig: Bitte wegen der Bilder solle er sich keinen Stress machen, sie haben Zeit, bis er Zeit hat. Es ist für mich halt immer auch ein Geben und Nehmen und irgendwas muss ich mir sowieso noch einfallen lassen, um seine Mühen und die Zeit für mich ein wenig zu würdigen. Das mache ich mit jedem meiner Fotografen so, das kennen sie schon, wollen sie eigentlich nicht und gehört doch für mich zur Anerkennung ihrer ansonsten -für mich- kostenfreien Leistungen.
Und Gottseidank, der kleine Riss im Catsuit, den wir mit Schrecken am Anfang des Shootings im Schrittbereich entdeckt hatten, ist brav schön klein geblieben. Mittlerweile natürlich wieder geklebt, bereit für die nächsten Shootingabenteuer 🙂
Fazit
„PonyCouture – Kreativität trifft Manga – Welt“ an einem coolen Shooting-Nachmittag in Frankfurt, diese zarte Fotoversuchung(.de) hat sich wahrlich gelohnt, für alle Seiten. Sogar am Ende für eine Katze auf einer Brücke mit Aussicht. Mit Harald als Fotograf habe ich nun einen weiteren guten aus meiner Ecke kennengelernt, war jetzt die erste Zusammenarbeit, aber sicher nicht die letzte.
P.S. und natürlich möchte ich euch ein paar hübsche Making-of-Fotos nicht vorenthalten 🙂
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